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Schweizer Sportswear setzt auf faire Technologien

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Die Marke Mover stammt ursprünglich aus Schweden und wurde auch von der königlichen Familie gerne getragen. Nach der Übernahme durch Nicolas Rochat fand sie in Lausanne eine neue Heimat und hat, dank neuer Forschungserkenntnisse und technischer Entwicklungen, die Outdoor-Bekleidung revolutioniert. Der ethische Aspekt wurde dabei aber nie aus den Augen verloren, und nach wie vor werden lokale Ressourcen bevorzugt. Erst kürzlich hat Mover den ISPO Award erhalten, der von einer internationalen Jury aus Fachleuten für die innovativsten Neuheiten der Sportbranche verliehen wird. Ausgezeichnet wurde der Cotton-Wool-Anorak, eine Übergangsjacke aus zwei praktisch vollständig biologisch abbaubaren Lagen. Für das Aussenmaterial aus 100% Baumwollgabardine hat der Zürcher Lieferant von Mover eine hochverdichtet gewebte Baumwolle, die während des Zweiten Weltkriegs in England für die Piloten der Royal Air Force entwickelt wurde, neu produziert.

Auch das Haus Burberry verwendet diese Webtechnik heute wieder. Die Aussennähte der Jacke sind vollständig verschweisst, das Futter besteht zu 100% aus Merinowolle, sodass sie nicht nur leicht und atmungsaktiv ist, sondernauch technische Eigenschaften garantiert, die nicht mit denen von Produkten aus synthetischen Materialien vergleichbar sind. Als Wärmeisolation hat Mover eine wattierte Zwischenschicht aus der Wolle von Alpakas entwickelt, die in den Schweizer Alpen gezüchtet werden. Das Know-how von Mover hat die Luxusmarke Ermenegildo Zegna derart überzeugt, dass sie sich für ihre Winterkollektion TechMerino beraten liess. Im Gegenzug haben die Schweizer Zugang zu den Kunden und den eleganten Schnitten der Schneider des italienischen Modehauses und können so den ästhetischen Aspekt ihrer Produkte verbessern. Die Jacken von Mover bestechen nicht von ungefähr durch ihren sportlich-urbanen Schick.

«Running couture» als neuer Modetrend? Darauf setzt die Marke Emyun, die 2015 von Rodolphe Huynh und Salvatore Mandra gegründet wurde. Inspiriert wurde Salvatore während einer Geschäftsreise im Ausland. Auf dem Weg vom hoteleigenen Fitnessraum in sein Zimmer fand er sich schwitzend und in einem unförmigen Trainingsoutfit neben vier Geschäftsleuten imperfekt sitzenden Anzug im Lift wieder. Diese unangenehme Situation machte ihm bewusst, dass es den grossen Sportmarken an Eleganz mangelt. Daraufhin entschloss er sich, diese Lücke zusammen mit seinem Geschäftspartner zu füllen. Ziel war die Produktion stilvoller Sportbekleidung, die nicht nur bequem und wärmeregulierend, sondern auch modisch ist.

Auf der Suche nach einem Lieferanten für das von ihnen gewünschte Material stiessen die zwei Geschäftspartner schliesslich auf Superfine Merino CompAct3 des Merinospezialisten Reda. Er deckt von der eigenen Schafzucht bis zum Atelier die gesamte Produktionskette ab. Das Geheimnis der in Italien hergestellten Merinowolle liegt in der innovativen Webtechnik, die auf der Rotation der Fäden beim Webvorgang basiert. Für die Ausarbeitung der Schnitte hat Emyun eine etablierte Stilistin angestellt und setzt auf bewährte Details wie verstärkte Schulterpartien für eine bessere Passform und Zwickel unter der Achsel für mehr Bewegungsfreiheit.

Um ihren Vorsprung auf die Konkurrenznicht zu verlieren und die ungewöhnliche Positionierung von Sportbekleidung im Luxussegment zu festigen, hat Emyun das Emyun Ideas Lab ins Leben gerufen. Dank dieses Systems können Kunden und Wiederverkäufer ihre Erfahrungen weitergeben. Zu starkes Schwitzen nach einem 20-Kilometer-Lauf oder eine störende Naht an der Schulter: Diese und andere Reaktionen werden von Emyun im Hinblick auf die kontinuierliche Verbesserung der Produkte gesammelt und ausgewertet. Ein neuer Dresscode ist geboren!