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Rohstoffpreise dürften 2017 von grosser Nachfrage profitieren

Industriemetalle dürften sich im Gegensatz zu Edelmetallen weiter verteuern.

Rohstoffanleger können sich freuen. Nach Einschätzung der Weltbank dürften im laufenden Jahr insbesondere die Notierungen der Energieträger und der Industriemetalle, aber auch von verschiedenen Agrargütern erneut steigen. Wie bereits 2016 werden die Preise dabei von einer stabilen Nachfrage und einem Produktionsrückgang gestützt.

Rohöl der Sorte Brent soll 2017 im Schnitt 55 $ je Fass kosten. Das wäre ein Plus von 26% gegenüber dem Vorjahr. Einen ähnlichen Preisanstieg erwartet die Weltbank für Zink, aber auch Blei werde sich gegen 20% verteuern. Insgesamt werden die Industriemetallpreise im Jahresschnitt 11% höher prognostiziert. Der Anstieg bei den Agrarrohstoffen dürfte mit 3% schwächer ausfallen. Einzig bei den Edelmetallen rechnet die Weltbank mit einem Minus von 7%.

Damit würde sich bei vielen Rohstoffen die Rally fortsetzen. 2016 legte der Bloomberg Commodity Index 11% zu. Insbesondere die Energienotierungen stiegen deutlich. Aber auch die Industriemetalle verteuerten sich markant.

Unterschiedliche Preistreiber

Die Treiber hinter den Preisentwicklungen sind je nach Rohstoff verschieden. So werde der angekündigte Rückgang der Ölförderung die Energienotierungen stützen. Die Massnahmen des Ölkartells Opec seien aber zu einem grossen Teil bereits eingepreist. Zusätzliche Produktionsausfälle zum Beispiel in Nigeria und Libyen und eine schneller wachsende Nachfrage könnten Rohöl zusätzlich verteuern. Dagegen drücke die steigende US-Schieferölproduktion auf den Preis .

Bei den Industriemetallen dürfte die Nachfrage aus China dominieren. Seit 2015 macht der chinesische Konsum mehr als die Hälfte des weltweiten Metallbedarfs aus. Und er bleibt gemäss Weltbank stabil. Demgegenüber drohten bei vielen Metallen erneut Angebotsausfälle. Wie bereits im vergangenen Jahr dürften Menschenrechts- und Umweltschutzbemühungen zur Schliessung von Minen führen. Das würde insbesondere Blei und Zink verteuern.

Unerwartete Kapazitätsengpässe und politische Ereignisse in den Förderländern könnten den Notierungen zusätzlichen Schub verleihen. Als Abwärtsrisiko sieht die Weltbank dagegen einen allfälligen Rückgang der Nachfrage aus China.

Ausnahme Edelmetalle

Eine Ausnahme bilden die Edelmetalle. Aussichten auf einen stärkeren Dollar und die guten Konjunkturperspektiven in den USA belasteten gemäss der Studie die Investorennachfrage weiter. Verpasse die US-Wirtschaft jedoch die hohen Wachstumserwartungen des Marktes und stiegen die geopolitischen Spannungen, könnte das insbesondere den Goldpreis stützen.

Mit ihrer Prognose ist die Weltbank nicht allein. So erwarten die Grossbanken Goldman Sachs und Citi im laufenden Jahr ebenfalls anziehende Rohstoffpreise. Der wirtschaftliche Aufschwung in den USA und die stabile Nachfrage aus China würden 2017 vor allem bei den Industriemetallen für ein Unterangebot sorgen.

Auch der ETF-Anbieter ETF Securities erwartet einen höheren Metallbedarf. Grund dafür seien vor allem Infrastrukturprogramme in den USA, wie der neue US-Präsident Donald Trump sie angekündigt hat. Aber auch die Weiterführung der konjunkturstützenden Massnahmen in China im Vorfeld des 19. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei dürfte die Nachfrage stützen.

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