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Geduldsprobe für Roche

Die erneut verlängerte Frist für die Spark-Übernahme setzt Roche auf den 3. Juni fest.

Zum zweiten Mal hat Roche die Angebotsfrist für die Übernahme des US-Unternehmens Spark Therapeutics um einen Monat verlängert. Wie eine Sprecherin des Pharma- und Diagnostik­konzerns auf Anfrage erklärte, benötige die US-Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) mehr Zeit für die Prüfung. Zusätzliche Prüfaspekte seien jedoch keine aufgetaucht.

Die erste Frist wäre am 2. Mai abgelaufen. Nun wird sie bis zum 2. Juni verlängert. Roche erwartet nach wie vor, die Transaktion im zweiten Quartal zu den vereinbarten Konditionen durchzuziehen. Anfänglich war das Management davon ausgegangen, den Deal bis Anfang April abgeschlossen zu haben.

Börse nimmt’s gelassen

Das Akquisitionsvorhaben hatte der Basler Konzern am 25. Februar bekannt gegeben. Den Nettopreis von 4,3 Mrd. $ für das auf Gentherapie spezialisierte US-Unternehmen hatte die Mehrheit der Finanzanalysten als eher hoch ­beurteilt. Der Preis entsprach einer Prämie von 122% auf dem Schlusskurs am Vortag. Spark erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von 65 Mio. $ und einen Verlust von 79 Mio. $.

Doch die Gentherapie gilt als eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Roche drohte hier gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen zu geraten. Die offerierten 114.50 $ je Aktie waren einigen Spark-Investoren gar zu niedrig. Sie reichten Klage ein, in erster Linie gegen Spark und deren Verwaltungsrat.

Eine höhere Konkurrenzofferte ist ­allerdings nicht eingegangen. Ebenso wenig hat einer der grossen Fonds eine Nachbesserung verlangt. Der Markt geht auch nicht davon aus: Seit dem 25. Februar notieren die Spark-Aktien nahe am Angebotspreis.

«Nicht unüblich»

Per 25. April, dem letzten Handelstag vor Ankündigung der Angebotsverlängerung, wurden 26% angedient. Das sind ­sogar über 3 Prozentpunkte weniger als zum Ende der ersten Frist.

Solche Schwankungen sind laut der Roche-Sprecherin jedoch nicht unüblich. ­Während der Frist können Aktionäre ­Titel andienen, aber auch zurückziehen. Die aktuelle Andienungsquote sei für Roche kein Indikator für das Gelingen der Transaktion. Es sei üblich, dass die meisten Investoren ihre Anteile erst kurz vor Torschluss andienen.

Die Roche-Eigner nehmen das Ganze gelassen. Am Freitag wurden die Genussscheine 0,8% höher und über dem Marktdurchschnitt gehandelt.

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