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Rabattschlacht am Black Friday

Die Bedeutung des Black Friday als Stimmungsbarometer für den Weihnachtsverkauf hat in den vergangenen Jahren abgenommen.

Für den amerikanischen Einzelhandel ist der Startschuss zur wichtigsten Saison des Jahres gefallen: Das lange Wochenende nach Thanksgiving markiert traditionell den Beginn des Weihnachtsgeschäfts. Mit massiven Rabatten sollen die Kunden an diesen Tagen zum Kaufen verführt werden. Die Konsumschlacht erreicht ihren Höhepunkt heute am Black Friday und endet mit der Jagd nach Online-Schnäppchen am Cyber Monday (vgl. Box).

Etwa 30% des Jahresumsatzes erzielen die Detailhändler im November und Dezember, schätzt die Branchenvereinigung National Retail Federation (NRF). Die Tage nach dem Erntedankfest zählen dabei zu den umsatzstärksten.

An Wallstreet kletterten der S&P 500 und der Nasdaq Composite am Freitag kurz nach Börseneröffnung auf neue Höchststände. Hoffnungen auf ein starkes Schlussquartal verliehen den Aktien von Detailhändlern Auftrieb. Macy’s setzten sich mit einem Plus von knapp 3% an die Spitze des S&P 500. Gemäss ersten Zahlen sind die Online-Verkäufe der 100 grössten Einzelhändler stark gestiegen. So haben die Amerikaner bis gestern Abend 17% mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr, meldet der Datendienst Adobe Analytics.

Feiertage im Einkaufszentrum

164 Mio. Amerikaner – knapp 70% der Bevölkerung – planen in diesem Jahr, während des langen Wochenendes Geld auszugeben, prognostiziert NRF. Diese Zahlen berücksichtigen auch die Konsumenten, die per Mausklick einkaufen wollen. Anders als in den Vorjahren weist der Verband die Online-Shopper nicht mehr separat aus.

2016 hat die Branche am Thanksgiving-Wochenende knapp 45 Mrd. $ umgesetzt oder 7% des Verkaufsvolumens im November und Dezember (656 Mrd. $, Einzelhandel und Online). Für das laufende Jahr erwartet NRF für das Weihnachtsgeschäft ein Umsatzwachstum von 4%.

Kontroversen um Öffnungszeiten

Die Bedeutung des Black Friday als Stimmungsbarometer für den Weihnachtsverkauf hat in den vergangenen Jahren abgenommen. Wegen des scharfen Konkurrenzkampfs im Einzelhandel startet die Holiday Season in den USA immer früher. Bereits ist vom Black November die Rede. Konsumenten haben sich ausserdem an Schnäppchenangebote während des gesamten Jahres gewöhnt. Der Siegeszug des Online-Shoppings verwischt die Grenzen zusätzlich.

Zudem haben sich die Kontroversen um die Öffnungszeiten am Black Friday verschärft. Um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen, öffnen viele traditionelle Warenhäuser ihre Tore bereits an Thanksgiving. Dazu zählen die Branchenschwergewichte Macy’s und JCPenney, die von Donnerstagnachmittag bis spät am Freitagabend durchgehend geöffnet sind. Für die Mitarbeiter schrumpft einer der bedeutendsten amerikanischen Feiertage dadurch empfindlich zusammen.

Verschiedene grosse Ketten, darunter Home Depot, Ikea und H&M, haben mit dem langjährigen Trend gebrochen und bleiben dieses Jahr am Donnerstag geschlossen. Auch das könnte zu einem Rückgang des Verkaufsvolumens führen.