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Puerto Rico ist bankrott

Puerto Rico geht mit seinen Gläubigern auf Konfrontationskurs: Regierungssitz in der Hauptstadt San Juan.

Puerto Rico ist eine Katastrophe im Zeitlupentempo. Wegen der wirtschaftlichen Misere und wegen disziplinloser Staatsausgaben stand die Karibikinsel schon seit Jahren am Rand des Bankrotts. Jetzt hat sich die Regierung in San Juan offiziell unter Gläubigerschutz geflüchtet.

Das Commonwealth, das zum Territorium der Vereinigten Staaten zählt, und seine öffentlichen Betriebe haben insgesamt rund 73 Mrd. $ an Krediten ausstehend. Der Pleitefall übersteigt damit selbst den Konkurs von Detroit um ein Vielfaches, der mit einem Volumen von 9 Mrd. $ bislang der grösste einer amerikanischen Gebietskörperschaft war.

Nun droht eine hässliche Auseinandersetzung vor Gericht. Entschieden wird dabei, wie viel seiner Schulden Puerto Rico den Gläubigern zurückzahlen muss. Juristisch stützt sich dieser langwierige Prozess auf ein Gesetz ab, das der US-Kongress letztes Jahr verabschiedet hat, um der Karibikinsel aus der Krise zu helfen.

Den Finanzmärkten war schon lange klar, dass Puerto Rico seine Schulden nicht in vollem Umfang zurückzahlen wird. Die Bankrotterklärung hat deshalb keine grösseren Verwerfungen an den Börsen ausgelöst. Dennoch sind zahlreiche Hedge Funds, Anlagegesellschaften und Versicherungskonzerne betroffen.

Zu den grössten Investoren in pu­er­to-ri­ca­nischen Anleihen zählen Anlagevehikel von OppenheimerFunds und Franklin Templeton. Die hohe Verzinsung der Papiere hat zudem Hedge Funds wie Aurelius Capital und Autonomy Capital angelockt. Gemäss dem «Wall Street Journal» sind rund 12 Mrd. $ der Bonds durch Assekuranzgesellschaften wie Ambac Financial, National Public Finance Guarantee und Assured Guaranty versichert.

Lesen Sie hier mehr über die fundamentalen Gründe für Puerto Ricos Zahlungsausfall.