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Private Equity hat Nestlé die Haut gerettet

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé trennt sich von der Sparte Hautpflegeprodukte.

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé wird die Sparte Hautpflegeprodukte los, deren Bilanzwert 2017 um 2,8 Mrd. Fr. korrigiert hat werden müssen. Neue Eigentümer werden Staats- und Pensionsfonds sowie Versicherer, die unter Führung des Private-Equity-Hauses EQT 10 Mrd. $ investieren.

Für Beteiligungsbranche lange erhoffter Gross-Deal

Dank dieser Riesentransaktion klettert das bislang karge Einkaufsvolumen in Europa von Privatmarktanlegern auf den Zwischenstand von 33,5 Mrd. $.

Gemäss dem Datenanbieter Refinitiv ist nun in etwa erreicht, was in den beiden Vorjahren jeweils bis Mai in europäische Buy-outs gesteckt worden ist.

Anders als Novartis mit der Sparte Alcon konnte

Die Pharmagruppe Novartis, die ebenfalls dieses Jahr einen «Fremdkörper» aus der Konzernstruktur entfernt hat, schlug die Augenheilmittelsparte Alcon über eine Separatkotierung los. Doch Nestlé konnte nicht gleich vorgehen. Die Finanzzahlen des Hautpflege-Geschäfts sind zu wenig stimmig für ein gutes «Börsenleben».

Nun packen EQT und ihre Mitinvestoren die Aufgabe an, aus dem 3-Mrd.-$-Business ein florierendes Gebilde zu formen. Zwar arbeiten Private-Equity-Akteure vermutlich nicht besser als ein fokussiertes Konzernmanagement, aber wahrscheinlich auch nicht schlechter.

Der Kapitaleinsatz ist kein Thema – aber auch Nestlé und andere Börsenschwergewichte sind mit Kapital gut gefüllt. Die Beteiligungsfonds des Private Equity können jedoch aggregiert jederzeit 800 Mrd. $ bei den Anlegern abrufen, denn auf diese hohe Summe veranschlagt das Branchennetzwerk Preqin das lagernde «Investment-Pulver».

Nach teurem Einstieg sind Business-Ideen gefragt

Einziger wirklicher Unterschied zu Börsenunternehmen, die wie Nestlé ab und an mit aufsässigen Aktivisten-Investoren konfrontiert sind, ist Zeit. EQT und andere Buy-out-Manager haben wenige Kritiker, aber viel Zeit. Nicht die Quartale zählen, sondern die Jahre.

Auch beim bisherigen Nestlé-Problemkind wird es darauf hinauslaufen, dass EQT den Verwaltungsrat mit branchenerfahrenen Managern bestückt, zusammen mit ihnen das operative Geschäft optimiert und Devestitionen wie auch Akquisitionen durchzieht.

Wenn mit solchen Entwicklungsschritten – auch dank Absenz vom Börsenrummel – über die Jahre eine deutliche Steigerung von Gewinn und Unternehmenswert gelingt, wird der hohe Einstiegspreis nebensächlich.

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