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Orior ist dank Schweizer Fleisch im Vorteil

Die Preise für Schweizer Schweinefleisch seien verglichen mit jenen im europäischen Ausland nach wie vor massiv höher: Produkte des Lebensmittelproduzenten Orior.

Orior entwarnt: Das Ergebnis des Nahrungsmittelspezialisten ist von den steigenden Fleischpreisen infolge der «afrikanischen Schweinepest» kaum betroffen. Anders als Branchennachbar Bell Food verarbeiten die Zürcher fast ausschliesslich Schweizer Schweinefleisch, das ohnehin markant teurer sei als dasjenige in der Europäischen Union. Dadurch sei es nicht von den Kompensationskäufen aus China und dem steigenden Preis in Europa wegen der hohen Nachfrage betroffen. Die Aktien gewannen am Freitag deutlich.

Nach der am Mittwoch publizierten Gewinnwarnung von Bell infolge der hohen Beschaffungskosten hatten Analysten spekuliert, dass auch der Halbjahresgewinn der kleineren Orior durch höhere Einkaufspreise belastet werden könnte. Das Unternehmen erwartet jedoch sowohl bei der Bruttomarge als auch beim Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda im ersten Halbjahr 2019 eine gesunde Entwicklung mit einer leichten Verbesserung gegenüber der Vorjahresperiode. Für das zweite Halbjahr sieht es weiterhin Potenzial. Damit würde sich Orior erfolgreich gegen den Markendruck stemmen.

Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Wettbewerb intensiv bleibt. Der Umsatz werde organisch wegen der Aufgabe von unrentabel gewordenem Geschäft im Heimmarkt leicht sinken. Anlässlich der Bekanntgabe der Jahreszahlen Anfang April hatte die Gesellschaft noch das langjährige Wachstumsziel von 1 bis 2% jährlich bestätigt.

Probleme bereitet unter anderem die 2016 erworbene belgische Culinor-Gruppe. Zuletzt zeigte der Convenience-Spezialist Schwächen unter anderem in Holland, nachdem er die Preise nicht hatte senken wollen. Unklar ist derzeit auch, welche Auswirkung die Bemühungen der Migros, die Kosten zu reduzieren, auf das Inlandgeschäft haben werden. Orior erwirtschaftet etwa ein Drittel des Umsatzes über die Detailhändlerin. Diese hatte an der Medienkonferenz Ende März betont, von ihren Kunden signifikante Preisreduktionen verlangt zu haben.

Angesichts des herausfordernden Umfelds hält «Finanz und Wirtschaft» ein Gewinnwachstum 2019 für unwahrscheinlich. Die Aktien notieren seit Jahresbeginn wenig verändert, während der Gesamtmarkt gut 18% gewonnen hat. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 sind die Titel historisch betrachtet nicht günstig und ähnlich hoch bewertet wie die von Bell. Ein Kauf drängt sich nicht auf.

Die komplette Historie zu Orior finden Sie hier. »

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