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Nur leichtes Plus trotz gutem Umfeld

Die Stanserhorn-Bahn betreibt die einzige Cabrio-Kabine einer Seilbahn in der Schweiz und profitiert vor allem vom Sommergeschäft.

Der ZKB KMU Index ist im April 1,6% gestiegen. Eine Unterperformance verglichen mit dem SMIM, der in derselben Periode 5,4% zugelegt hat. Zahlreiche KMU veröffentlichten ihre Geschäftsberichte, was zu grösseren Kursausschlägen führte. Das Gesamtvolumen ging zum März 17,8% auf 16,6 Mio. Fr. zurück. Der Volumenrückgang war eine Folge der Dominanz der Zur Rose Group im Vormonat. Allein auf eKMU-X wurde ein Umsatz von 12,3 Mio. Fr. erzielt. Ohne diesen Effekt wäre das Volumen im April höher als im März ausgefallen.

Mit 4,7 Mio. Fr. Umsatz dominierten im April die Inhaberaktien des Zürcher Maschinenbauers Reishauer (+1,6% im April) das Geschehen. Nachrichten gab es zwar keine, offenbar ist immer noch ein grösserer Abgeber aktiv.

Zur Rose korrigieren

Der Aktienkurs der Zur Rose Group sank im April über 10% auf 101 Fr., nachdem sich die Valoren im Vormonat 26% verteuert hatten. Der Umsatz war mit 4,2 Mio. Fr. relativ hoch. Die Frage nach einem Börsengang bleibt offen. Weitere grössere Aktivitäten gab es in den Titeln des Büroartikelherstellers Biella-Neher (5,3%). Die Berner arbeiten an der Neuausrichtung zum digitalen Unternehmen. Dazu wurde das Projekt Biella 2.0 lanciert. Hier können Unternehmen zum Beispiel ihr Archiv auslagern und via Web-Zugang verwalten. Die Strategie scheint gut anzukommen.

Die Pilatus-Bahnen gehören mit +19% auf 2500 Fr. zu den Gewinnern. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden 685 500 Personen auf den Luzerner Hausberg befördert. Dies entspricht zwar einer leichten Abnahme von 0,4%, dennoch stieg der Umsatz 3,5% auf 31,6 Mio. Fr. Der Gewinn erhöhte sich ein Viertel auf 1,3 Mio. Fr. Dabei half die lange Schönwetterperiode von Juli bis Dezember. Neben der regulären Dividende von 32.50 Fr. wird eine Sonderdividende von 5 Fr. ausgeschüttet. Das ergibt eine Rendite von 1,5%.

Die Rigi-Bahnen (+5,4%) beförderten im ersten Quartal 162 000 Passagiere auf den gleichnamigen Berg. Dies sind 20% mehr als im Vorjahresquartal. Zum guten Resultat trug die neue Gotthard-Strecke bei, die einen Halt in Arth-Goldau umfasst. Zur Finanzierung weiterer Investitionen soll das Aktienkapital von 14,6 Mio. Fr. nochmals gestärkt werden. Investiert werden soll vor allem im Bereich von Events und weiteren Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Berg.

Gleich zwei Unternehmen aus dem Tourismussektor befinden sich dagegen im April unter den Verlierern. So dürfte zum einen das Ferien- und Sportzentrum Hoch Ybrig (–9,8%) unter den schlechten Winterbedingungen gelitten haben. Bis anhin sind noch keine aktuellen Zahlen bekannt. Die Stanserhorn-Bahn (–7,7%), die die einzige Cabrio-Kabine auf einer Seilbahn in der Schweiz betreibt, spürte ebenfalls leichten Abgabedruck. Die Nidwaldner profitieren vor allem vom Sommergeschäft.

Gesucht waren die Titel der Elektrizitätswerke Jona-Rapperswil (+12%). Der Ertrag für Energie und Nutzung sank 2016 aufgrund der tieferen Energiepreise 1,6% auf 29,8 Mio. Fr. Aufgrund des höheren Erlöses im Bereich Installationen und Eigenleistungen konnte mit 35 Mio. Fr. dennoch ein ausgeglichener Betriebsertrag ausgewiesen werden. Unter dem Strich blieb ein 18% höherer Reingewinn von 4,07 Mio. Fr. An der Generalversammlung können die Aktionäre über eine unveränderte Dividende von 200 Fr. pro Aktie abstimmen. Der Branchenkollege aus Zug, WWZ (+12%), wurde nach der Veröffentlichung der Zahlen Ende März ebenfalls rege gesucht. Die breite Diversifikation (Strom, Gas, Wasser, Internet, TV, Telefonie) des Energiedienstleisters und die Sonderdividende von 125 Fr., neben der regulären Dividende von 300 Fr., scheinen den Anlegern zu gefallen.

Auch der Ostschweizer Biotta- und Bio-Frucht-Smoothies-Hersteller Thurella (+8%) rapportierte im April gute Zahlen für 2016. Dank des Wiedererstarkens des Exportgeschäfts und dank Innovationen erhöhte sich der Nettoerlös 5,9% auf 31,4 Mio. Fr. Der Gewinn verbesserte sich 14% auf 2,81 Mio. Fr. Die Dividende beträgt unverändert 2 Fr. Das künftige Wachstum soll weiter aus dem Exportgeschäft generiert werden. Hier gab es bereits erste Erfolge im arabischen Raum.

Nach einer Empfehlung der «Finanz und Wirtschaft» wurden die Aktien der Basler Investmentgesellschaft Welinvest (+7,3%) rege gesucht. Das Portfolio der Basler besteht zum grössten Teil aus Immobilien, die 56% des Ertrags generieren. Der Rest stammt aus dem Wertpapierhandel. Da die Gesellschaft einen konservativen Diskontierungssatz von 5% für die Bewertung ihres Liegenschaftenportfolios verwendet, werden hohe stille Reserven vermutet, die sich positiv auf den inneren Wert des Unternehmens auswirken.

Bittere Zucker-Aktien

Einmal mehr litten die Aktien der Schweizer Zucker (–6,5%). Der einzige Schweizer Zuckerhersteller leidet unter den Billigimporten und der Liberalisierung des EU-Zuckermarktes. Ebenfalls fordern Politiker im In- und Ausland die Einführung einer Zuckersteuer auf Lebensmittel. Die Gesellschaft hat zwar einen hohen Substanzwert, doch dürfte der Ertrag sinken.

Die Aktien Stadtcasino Baden (–2,4%) leiden unter den Sektorproblemen. Seit Jahren sinkt der Bruttospielertrag im Grand Casino Baden, innerhalb der letzten zehn Jahre hat er sich beinahe halbiert. So musste auch im vergangenen Geschäftsjahr ein Rückgang von 3,6% auf 59,6 Mio. Fr. hingenommen werden. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 2,1 Mio. Fr., nach einem durch einmalige Belastungen verursachten Verlust von 0,7 Mio. Fr. im Vorjahr. Der kommenden Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von 20 Fr. vorgeschlagen, nach 15 Fr. im Vorjahr.

Auch im Mai darf mit weiteren grossen Aktivitäten gerechnet werden. Einige Generalversammlungen stehen an und damit auch die Veröffentlichung von weiteren Unternehmenszahlen.