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Übergangsjahr für Mobimo

Der anhaltende Boom im Immobilienmarkt spiegelt sich auch in den Zahlen von Mobimo.

«Wir haben ein anständiges Resultat erzielt, das viertbeste der Firmengeschichte», kommentiert CEO Christoph Caviezel die Geschäftszahlen des Immobilienunternehmens Mobimo für 2018. Caviezel wird im April in den Verwaltungsrat wechseln und bis dann den neuen CEO Daniel Ducrey einarbeiten.

Insgesamt boten Mobimos Geschäftszahlen keine Überraschung. 2018 war klar ein Zwischenjahr, bevor in ­diesem und im nächsten Jahr grössere Projekte fertig­gestellt werden. Die Mieteinnahmen stiegen 2,8% auf 114,1 Mio. Fr. Da gleichzeitig die Kosten zunahmen, blieb der Ertrag aus Vermietung nahezu unverändert (vgl. Tabelle). Der Leerstand im 3,1 Mrd. Fr. schweren Portfolio ging auf niedrige 2,9% zurück, was Caviezel der Attraktivität des Angebots und der aktiven Vermarktung zuschrieb.

Gewinn unter den Erwartungen

Der den Aktionären zurechenbare Gewinn sank von 90,6 auf 59,2 Mio. Fr. und lag damit etwas unter den Markterwartungen. Der Verkaufserlös (29 Mio. Fr.) und der Erfolg aus Neubewertung (42 Mio. Fr.) polierten das Ergebnis auf. Es sei Mobimo gelungen, im «aggressiven Transaktionsmarkt» die Liegenschaften zu einem «bemerkenswert hohen» Preis zu verkaufen, der mehr als 20% über dem Buchwert gelegen habe.

Die Nettorendite auf dem Liegenschaftenportfolio ging von 4 auf 3,7% zurück. Dem eigenen Anspruch, die stabile Dividende von 10 Fr. aus dem operativen Geschäft zu bestreiten, wurde Mobimo nicht gerecht.

Das lag auch am volatilen Promotionsgeschäft, das nur 6,2 (statt 24,7) Mio. Fr. einbrachte, weil sich gleich zwei Projekte verzögerten. Bereits im laufenden Jahr soll sich der Ertrag aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum und dem Entwicklungsgeschäft für Dritte wieder dem Richtwert von 20 Mio. Fr. nähern. Caviezel beurteilte die dazugehörige Pipeline als gut. Sie enthält Stockwerkeigentum für den Verkauf im Umfang von 150 Mio. Fr. und Projekte für Dritte im Wert von 870 Mio. Fr.

Günstige Wohnungen im Blickpunkt

Das Marktumfeld werde im laufenden Jahr kompetitiv bleiben, sagte Caviezel an seiner letzten Medien- und Analystenkonferenz als CEO. Die Nachfrage nach günstigen Gewerbeflächen sei intakt, ebenso die Nachfrage nach günstigen Mietwohnungen. Caviezel lenkt den Fokus denn auch auf dieses Segment. So wurde der Branchennachbar Fadmatt mit 500 Wohnungen übernommen, wofür die Gesellschaft tief in die Tasche langte. Der Preis sei aber gerechtfertigt mit Blick auf das Potenzial, beteuerte Caviezel. 39% von Mobimos Mieteinnahmen stammen inzwischen aus dem Segment Wohnen.

Auch das Thema Citylogistik wird angepackt. Auf einem neu erworbenen Areal im Raum Bern will das Unternehmen 90 Mio. Fr. in ein Logistikzentrum investieren. Insgesamt wird eine Steigerung der Mieteinnahmen um 23 Mio. Fr. bis 2020 erwartet. Einen konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr macht das Unternehmen nicht.

Der neue CEO Ducrey übernimmt eine Gesellschaft mit einer gefestigten Vermietungsbasis und einer soliden, auf mehr als 45% verbesserten Eigenkapitaldecke. Der durchschnittliche Zins der Finanzverbindlichkeiten lag Ende 2018 unter 2%, Tendenz weiter sinkend.

Veränderungen im Verwaltungsrat -

Mobimo erfährt im Frühjahr gleich einen Doppelwechsel in der Leitung. Verwaltungsratspräsident Georges Theiler tritt zurück. Sein Nachfolger wird Peter Schaub, bisher Vizepräsident. Peter Barandun zieht sich aus beruflichen Gründen aus dem Gremium zurück. Deshalb entschied sich Wilhelm Hansen entgegen seiner ursprünglichen Absicht, sich noch einmal für eine Amtszeit zur Verfügung zu stellen. Wie Chrisoph Caviezel soll Bernadette Koch neu in den Verwaltungsrat gewählt werden.

Die Mobimo-Aktien gaben nach der Zahlenpublikation am Freitag bis 2% nach. Sie verkehren mit einer Prämie von knapp 5% zum inneren Wert von 228.48 Fr. per Ende 2018. Die Dividendenrendite von 4,2% platziert sie im oberen Mittelfeld der Schweizer Im­mobilienvaloren. Der Kursspielraum ist kurzfristig beschränkt.

Die komplette Historie zu Mobimo finden Sie hier. »

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