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Meier-Tobler-CEO: «Fusion war die richtige Entscheidung»

Der Markt HLK (Heizen/Lüften/Kühlen) bleibe schwierig. Im Bereich Neubau (Wohn- und Zweckbau) geht Kaufmann von einer stabilen Marktentwicklung aus.

Der im vergangenen Jahr vollzogene Zusammenschluss von Walter Meier und Tobler Haustechnik gestaltet sich schwieriger als gedacht. Zudem ist das Umfeld hart. Martin Kaufmann, CEO des Klimatechnikers, der sich nun Meier Tobler nennt, sagte an der Anlegerkonferenz Investora, es sei weiterhin schwierig abzuschätzen, wie rasch durch die laufenden Verbesserungsmassnahmen ein Fortschritt erzielt und ab wann der Umsatz stabilisiert werden könne. Er bestätigte den jüngsten Ausblick vom August, wonach der Umsatzrückgang für das Gesamtjahr 2018 auch leicht höher als die 4% im ersten Halbjahr ausfallen könnte.

Der Markt HLK (Heizen/Lüften/Kühlen) bleibe schwierig. Im Bereich Neubau (Wohn- und Zweckbau) geht Kaufmann von einer stabilen Marktentwicklung in den nächsten achtzehn Monaten aus. Langfristig schätze er den Markt als leicht rückläufig ein. Die Nachfrage im Sanierungsmarkt verharre auf tiefem Niveau und dürfte erst mittel- und langfristig mehr Volumen aufzeigen. Im Service würden dank Digitalisierung neue Konzepte möglich.

«Mit dem Zusammenschluss sind wir bestens vorbereitet, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern», ist Kaufmann überzeugt. «Die Fusion war der richtige Weg, die beiden Unternehmen ergänzen sich sehr gut, und auch unsere Kunden sehen das so», führte er weiter aus. Allerdings hätten sich grössere Baustellen aufgetan als angenommen, gestand er ein, es seien Fehler passiert. Die in Angriff genommenen Massnahmen sollen aber schon in den nächsten Monaten Früchte tragen.

Positive Kosteneffekte werden aufgefressen

Zu den kurzfristig positiven Faktoren in Sachen Fusion von Walter Meier und Tobler gehöre, dass die Einmalkosten der Integration im Budget lägen, was die personelle Organisation, die IT und den Marktauftritt betreffe. Auch die geplanten Einkaufs- und sonstigen Synergien seien auf Kurs. Die positiven Kosteneffekte würden aber aufgehoben durch unerwarteten Umsatzverlust und den währungsbedingten Anstieg der Einkaufspreise.

Kaufmann erläuterte an der Präsentation Details zu den Bremsfaktoren der Integration: Die Mehrfachbelastungen seien unterschätzt worden, wie etwa aus dem Parallelbetrieb zweier SAP-Systeme. Es benötige ausserdem mehr Zeit als geplant, neue Prozesse zu etablieren. Die Personalfluktuation sei unerwartet hoch, und in der Kundenbetreuung sei der Bereitschaftsgrad ungenügend. Ressourcen seien intern absorbiert und würden so am Markt fehlen. Weiter führten gemäss Kaufmann die unterschiedliche Führungskulturen zu Entscheidungs-Staus.

Vierpunktepaket

Ein Massnahmenpaket soll helfen: Unter dem Stichwort «mehr Kundennähe und Verkauf» sollen Kompetenzen in die Regionen verlagert und die Durchlaufzeiten von Offerten verkürzt werden. Zur «Stabilisierung Umsatz und Marge» werden im Verkauf zur Überprüfung der Zielerreichung neue Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPI) eingeführt und Cross Selling sowie Marketing verstärkt. Auch für die Effizienz im Service werden neue KPI fixiert. Nicht zuletzt werden Führungsstufen reduziert.

Das Geschäft der einzig in der Schweiz aktiven Gesellschaft umfasst ein Komplettangebot von Gebäudetechnik (HLK, Sanitär) für Wohn- und Zweckbauten mit technischer Beratung, Planungssupport, flächendeckendem Servicenetzwerk und Komponentenhandel.

Fantasie für den Aktienkurs ergibt sich erst auf lange Sicht. Meier Tobler nennt als Faktoren die Energiewende als Wachstumstreiber, die Digitalisierung im Service sowie den Multichannel-Ansatz im Verkauf. Solange keine grösseren Erfolge bei der Integration sichtbar werden, drängt sich ein Kauf der Aktien nicht auf.

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