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Mehr Leben an der SIX Swiss Exchange

Christian Katz, CEO der SIX Swiss Exchange, wertet die Entwicklung nicht nur der letzten sechs, sondern «der letzten achtzehn Monate als erfreulich».

Sowohl die Anzahl Transaktionen als auch der Handelsumsatz an der SIX Swiss Exchange haben im ersten Halbjahr zugenommen. Im Vorjahresvergleich wurden 6% mehr Titel umgesetzt, wertmässig nahm der Handel 6,5% auf 574,9 Mrd. Fr. zu.

Ins Auge sticht die anziehende Tendenz im Bereich internationale Anleihen. Ihr Anteil ist zwar klein, wuchs aber schon 2013 markant (+71,5%) und hat sich in der ersten Hälfte 2014 mehr als versechsfacht. Die Kotierung von Coco Bonds (Contingent Convertibles), die Banken zur Bilanzstärkung ausgeben, hat daran grossen Anteil, wie die SIX auf Anfrage erklärt. Als Innovation am Schweizer Finanzmarkt haben sie nun auch für die Börse wachsende Bedeutung.

Weiter fällt der fortgesetzte Krebsgang im Handel mit strukturierten Produkten auf (–15,8%). Wegen der tiefen Zinsen und der niedrigen Volatilität sind die Konditionen vieler Produkte wenig attraktiv.

Währenddessen erfreuten sich Aktien eines lebhafteren Handels. Der Umsatz der an der SIX dominierenden inländischen Aktien wuchs 8,3%, wobei entgegen der weit verbreiteten Regel «Sell in May and go away» der Wonnemonat bisher am schwächsten abschneidet, klar hinter dem Spitzenreiter Januar.

Institutionelle, auch ausländische, bekundeten wieder ein gewisses Interesse an Aktien. Hinzu kam die Einführung  (befristeter) attraktiverer Gebührenmodelle. Ebenso trug die Migration aller Handelssegmente auf die Handelsplattform X-Stream INET zur Umsatzsteigerung bei. Das vor drei Jahren von Technologiepartner Nasdaq OMX übernommene System ist schneller und leistungsfähiger als alternative Plattformen.

Christian Katz, CEO der SIX Swiss Exchange, wertet die Entwicklung nicht nur der letzten sechs, sondern «der letzten achtzehn Monate als erfreulich». Volumen und Indexstände haben zugenommen, «trotz anhaltend tiefer Volatilität für Aktien, Obligationen und Devisen». Für die zweite Jahreshälfte sei das Verhalten der Notenbanken respektive ihr Einfluss auf Kursbewegungen und Handelsaktivität im Auge zu behalten. Gegenüber FuW sagt Katz voraus: «Insgesamt erwarten wir höhere Handelsvolumen als im Vorjahr, aber kein überdurchschnittliches Börsenjahr.»

Vom Halbjahresresultat auf das Gesamtjahr hochgerechnet ist mit rund 1150 Mrd. Fr. – davon gut 800 Mrd. für Schweizer Aktien – ein Handelsumsatz zu erwarten, der auch die Jahre 2012 und 2011 übersteigt. Von 2006 und 2007, unmittelbar vor der Finanzkrise, ist die Börse weit entfernt. Doch so weit – zu einer neuen Krise – soll es ja nicht mehr kommen.