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Lindt & Sprüngli sieht sich auf Kurs

Die Bestellungen für das Ostergeschäft sind zufriedenstellend ausgefallen.

Der Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli hat die erwarteten Ertragszahlen für 2018 geliefert. ­Begünstigt vom immer noch niedrigen Kakaopreis gelang die angekündigte Margenausweitung, obwohl das Geschäft in Nordamerika weniger profitabel war. Im laufenden Jahr wird eine Stabilisierung bei der 2014 übernommenen Russell Stover vorhergesagt. Insgesamt sieht sich das Unternehmen auf Kurs, das laufende Jahr im Rahmen der im Januar reduzierten Wachstumserwartungen zu beenden.

«Die erneuerte Produktpalette von Russell Stover ist gut aufgenommen worden», sagt CEO Dieter Weisskopf an der ­Bilanzmedienkonferenz. Er geht deshalb von einer Stabilisierung, im besten Fall einer leichten Zunahme des Umsatzes aus. Weisskopf erinnert daran, dass die Durststrecke von Ghirardelli ab dem Kauf 1998 sechs Jahre gedauert habe. Zudem habe sich die Lage im Verkaufskanal ­Drogeriemarkt etwas entspannt.

Eine Margenausweitung müsste auch die optimierte Logistik in den USA bieten, in die Lindt 2018 kräftig investiert hat. Insgesamt ist der Konzern vom Potenzial des grössten Einzelmarkts (1,39 Mrd. Fr. Umsatz 2018) überzeugt. In den nächsten drei Jahren werden rund 300 Mio. Fr. in den Ausbau der Produktion gesteckt. Konzernweit steigt das Investitionsvolumen deshalb im Zeitraum bis 2021 auf 300 bis 350 Mio. Fr. pro Jahr, wie Finanzchef Martin Hug erklärt. Entsprechend werden die ­Abschreibungen weiter steigen.

Wachstum um 5 bis 7%

Konzernweit will Lindt organisch 5 bis 7% wachsen, wie es die im Januar gesenkte mittelfristige Zielbandbreite vorsieht. Der Auftakt scheint gelungen. So sind die Bestellungen für das Ostergeschäft zufriedenstellend ausgefallen, wie Finanzchef Hug zu «Finanz und Wirtschaft» ausführt. Zu den Wachstumstreibern dürfte auch im laufenden Jahr das Segment Global Retail sein. Inzwischen betreibt das Unternehmen ein Netz von 460 Verkaufsstellen. In den aufstrebenden Märkten betrugen die Wachstumsraten zuletzt 20 bis 40%. Insgesamt setzte Lindt & Sprüngli im vergangenen Jahr – wie seit Januar bekannt – 4,31 Mrd. Fr. um (vgl. Tabelle). Das Unternehmen traf damit den unteren Rand des Wachstumszielbands.

Das Marktumfeld bleibt anspruchsvoll mit Preisdruck, der Konkurrenz von Eigenmarken und wachsendem Onlinehandel. Preiserhöhungen lassen sich somit kaum durchsetzen. CEO Weisskopf nimmt die Herausforderungen aber gelassen und erwartet keine aussergewöhn­lichen Schwierigkeiten. Der Trend zu Genuss (Premiumschokolade) und Gesundheit (dunkle Variationen) komme Lindt entgegen, auf kurze wie auf lange Sicht.

Dividende wird erhöht

2018 erarbeitete der Schokoladehersteller eine operative Marge von 14,8% (nach 14,6% im Vorjahr). Er erfüllte damit die Markterwartungen und die eigenen mittelfristigen Ziele, die eine jährliche Steigerung der operativen Marge um 20 bis 40 Basispunkte vorsehen. Der Gewinn nahm überproportional auf 487,1 Mio. Fr. zu, wozu auch die Steuerreform in den USA beitrug. Die Dividende wird im Gleichschritt mit dem Gewinnwachstum erhöht. Den Aktionären wird die Ausschüttung von 100 Fr. je Partizipationsschein und 1000 Fr. je Namenaktie vorgeschlagen. Ein Teil davon wird aus Kapitaleinlagereserven bestritten. Bis Ende Juli läuft ein Aktienrückkauf über 500 Mio. Fr.

Die Gewinnzahlen wurden im Markt zunächst ungnädig aufgenommen. Die ­Titel verloren teilweise 2%. Im Handelsverlauf drehten die Partizipationsscheine ins Plus. Der Rückschlag vom Januar, als Lindt das Wachstumsziel revidiert hatte, ist mehr als wettgemacht. Wie in den vergangenen Jahren üblich, sind die Valoren hoch bewertet. Auf der Basis der Gewinnschätzung 2019 von 219 Fr. je PS respektive 2190 Fr. je Namenaktie beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis 30 bzw. 34. Das Niveau ist gerechtfertigt, wenn Lindt das Wachstumstempo und die Fortschritte in den USA bestätigen kann.

Die komplette Historie zu Lindt & Sprüngli finden Sie hier. »

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