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Leerverkäufer nehmen Santhera ins Visier

Die Valoren von Santhera rückten in die Top 10 der Leerverkäufe in der Schweiz auf.

Das Biotech-Unternehmen Santhera bekommt den jüngsten Rückschlag bei einer Medikamentenzulassung noch heftiger zu spüren. Bereits Mitte September brach der Aktienkurs um fast die Hälfte ein, und nun stellt sich heraus, dass Anleger verstärkt auf sinkende Kurse wetten. Das zeigen Daten des Dienstleisters Markit zu den ausgeliehenen Aktien der an der Schweizer Börse kotierten Unternehmen. Der entsprechende Anteil hatte sich bei Santhera innerhalb von vier Wochen auf 12,3% fast verdoppelt. Die Valoren rückten damit in die Top 10 der Leerverkäufe in der Schweiz auf.

Investoren nutzen geliehene Titel oft für Wetten auf sinkende Kurse – Short-Transaktionen oder Leerverkäufe genannt. Dabei setzt ein Spekulant darauf, geliehene Aktien zu verkaufen, um sie später bei einem gesunkenen Kurs für die Rückgabe günstiger zu erwerben. Manchmal dient die Aktienleihe aber Absicherungsgeschäften, zum Beispiel dann, wenn  ein Unternehmen Wandelanleihen ausgegeben hat.

Die Santhera-Valoren werden derzeit mit gut 39 Fr. und damit 45% weniger als am 14. September gehandelt. Einen Tag später teilte das Unternehmen damals mit, dass die Europäische Gesundheitsbehörde EMA die Zulassung des Medikaments Raxone zur Behandlung von Muskelschwund erneut zurückgewiesen hat. Zwar kann Santhera ihr bislang einziges Produkt gegen die Augenkrankheit LHON bereits verkaufen. Damit die Gesellschaft aber dauerhaft Gewinn schreibt, braucht es die Zulassung in der Behandlung der Muskelschwundkrankheit.

An der Spitze in der Rangliste der Leerverkäufe (siehe Tabelle) standen im September erneut die Aktien des Photovoltaik-Zulieferers Meyer Burger und des Kolbenkompressoren-Herstellers Burckhardt Compression. Ein kräftigen Sprung nach vorne machten die Papiere von Aryzta, wo der Anteil der ausgeliehenen Aktien um ein Fünftel stieg. Das Unternehmen rückt damit auf den dritten Platz vor. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass der Backwaren-Konzern sich von der erst 2015 übernommenen La Rousse Foods trennen könnte.

Auffallende Veränderungen gab es  im September auch beim österreichischen Chiphersteller AMS, wo der Anteil ausgeliehener Aktien um gut ein Fünftel stieg. Das Unternehmen will sich stärker aus  der Abhängigkeit von Apples iPhone lösen. Zuletzt war aber unklar, wie viele AMS-Teile im neuen iPhone-Modell X verwendet werden.