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Leerverkäufer entdecken die Aktien von Sika

Bei Leerverkäufern beliebt: der Bauchemiehersteller Sika.

AMS, der österreichische Anbieter von Sensorlösungen, steht schon seit längerem im Fokus von Leerverkäufern. Und auch im Januar rangierte das Unternehmen, dessen Aktien an der Schweizer Börse gehandelt werden, wieder ganz oben auf der Liste der meistgeshorteten Aktien des Swiss Performance Index (SPI), wie Zahlen des Finanzdatendienstes IHS Markit zeigen.

Das erstaunt nicht: Wegen einer Umsatzwarnung von Grosskunde Apple ist AMS denkbar schlecht ins neue Jahr gestartet. Am ersten Handelstag 2019 sackte der Kurs um 23% ab. Danach haben sich die Valoren deutlich erholt und liegen seit Jahresbeginn 13% im Plus. Im Vergleich zu den Höchstständen vom März des vergangenen Jahres notieren AMS aber weiterhin fast 80% im Minus. Gemessen an allen ausstehenden AMS-Aktien ist aktuell fast jede vierte geshortet. Leerverkäufer haben sie also verkauft, ohne sie zu besitzen, in der Erwartung, sich zum Erfüllungstermin billiger damit eindecken zu können.

Bei Leerverkäufern beliebt sind auch die Titel des Stromzählerherstellers Landis+Gyr. Allerdings sind diese Aktien 22% weniger oft geshortet als im Vormonat. Im Dezember waren Landis+Gyr noch die am meisten leerverkauften Valoren des SPI. Ebenfalls oft leerverkauft werden Titel des Reisedetailhändlers Dufry und des Chipunternehmens U-Blox.

Auffallend stark zugenommen haben die Leerverkäufe beim Bauchemiehersteller Sika. Das Unternehmen rangiert damit neu unter den Top Ten der meistgeshorteten Titel. Sika hat im Januar zum einen Eckdaten zum vergangenen Geschäftsjahr veröffentlicht. Zum anderen hat das Unternehmen gleichentags die Übernahme des französischen Mörtelproduzenten Parex bekanntgegeben.

Die Nachrichten von Sika wurden teilweise mit Skepsis aufgenommen. Zwar waren die präsentierten Zahlen gut und auch die Akquisition wurde von Analysten zum grossen Teil positiv beurteilt. Doch die Finanzierung der Übernahme kam nicht durchweg gut an. Sie lässt die Nettoschulden des Unternehmens auf fast das Dreifache des Ebitda steigen. Kritische Stimmen meinen, es sei angesichts wachsender Konjunkturrisiken nicht der richtige Moment für Sika, die Verschuldung derart hochzufahren.