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Kudelski und Burckhardt Compression

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Burckhardt Compression
Kudelski
Burckhardt Compression

Im Chart haben wir all das eingezeichnet, was es aus Sicht eines Markttechnikers zu Kudelski zurzeit zu sagen gibt: Erstens hat der Titel aus langfristiger Sicht eine – den primären und langfristigen Aufwärtstrend temporär unterbrechende – ABC-Struktur abgewickelt. Zweitens wird das C-Segment dieser Struktur voraussichtlich in den nächsten Tagen zu Ende gehen. Drittens handelt es sich dabei wegen der bereits seit Wochen erkennbaren Wedge um eine Entwicklung mit lauter Ansage. Mit anderen Worten: Aus längerfristiger Perspektive steht Kudelski voraussichtlich am nächsten markanten Eckpunkt.

Vor drei Wochen haben wir mit einem Kundenberater die Situation genau so besprochen. Zwei Wochen später kam eine E-Mail mit der Feststellung, dass die Kurse ja noch immer fielen und die Analyse möglicherweise falsch sei. Ende letzter Woche hat die Aktie dann innerhalb eines Tages all das aufgeholt, was sie zuvor in vier Wochen an Boden verloren hatte.

Die Analyse verstehen

Eine saubere, faktenbasierte und deshalb integre Analyse ist nie falsch – möglicherweise sind es aber die Schlüsse, die daraus gezogen werden. Und vielleicht fehlt es dem einen oder anderen sogar an einer Strategie, weswegen eine saubere und eindeutige Entscheidungsbasis fehlt. Stattdessen wird dann nicht selten auf «Signale» und «Impulse» gehofft.

Wenn eine Wedge entsteht, so ist das meist ein Zeichen für stark angespannte Marktverhältnisse. Diese Spannung erhöht sich weiter, bis es zum Bruch kommt und die Situation blitzartig umschlägt. Wer marktnah agieren will, muss diese Information verstehen und sie auch umzusetzen wissen. Aus längerfristiger Sicht wäre sie dagegen belanglos: Da spielt der korrektive Charakter der ABC-Struktur die massgebliche Rolle – und der Fakt, dass wenigstens fünf Sechstel der Wegstrecke bereits durchlaufen sein müssten.

Wenn das Signal nachlässt

Burckhardt Compression läuft seit sechs Monaten seitwärts. Seitwärtsbewegungen sind für Markttechniker deshalb anspruchsvoll, weil nach einiger Zeit keine nutzbaren Indikatoren mehr vorliegen: Die Datenlage ist einfach zu diffus, und die Marktbewegungen sind zu kurzfristig, als dass etwas Brauchbares zu erwarten wäre.

In solchen Fällen lautet das Rezept, die Frage auf ein höheres Abstraktionsniveau zu heben: Range Trading ist gut, Trend Riding besser. Im vorliegenden Fall ist die Seitwärtsbewegung höchstwahrscheinlich eine Flag-Struktur. Ist diese dereinst aktiviert und abgewickelt, dürfte die Aktie im Bereich um 335 Fr. notieren. Der kurzfristig unveränderten Aussicht auf Range Trading mit weichen Trendverhältnissen steht damit mittelfristig ein etwa 10%iges Aufwärtspotenzial entgegen. Die Rechnung ist schnell gemacht: Kurzfristig ist hier auch ziemlich kurzsichtig.