Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Jörg Boner wählt: die Schüssel

1 / 7
Jensen Bowls, 0,3 l Schüsseln
Jensen Bowl, Blau/Pink-Set, 2 l,  1 l und  0,3 l Schüssel
Jensen Bowl, Blau/Pink-Set, 2 l,  1 l und  0,3 l Schüssel

Die Arbeit in der Küche ist manchmal eine reine Alltagsbeschäftigung. Geschirr, Schüsseln und Besteck sind Werkzeuge für die Zubereitung von Speisen. Dienen und helfen ist ihre Funktion. Nur allzu oft sind wir mit der Zubereitung allein schon ausreichend beschäftigt. Ihr gilt unsere ganze Aufmerksamkeit. Werkzeuge fallen nur dann auf, wenn sie nicht richtig funktionieren.

Es gibt Ausnahmen: die Jensen Bowls vom dänischen Hersteller Normann Copenhagen. Ihr Name, der in unseren Ohren wie eine nordische Folkband klingt, verweist ganz einfach auf ihren Schöpfer. Ole Jensen ist ein begnadeter dänischer Designer. Die Jensen-Schüssel gibt es in drei verschiedenen Grössen. Schon allein ihre Farbigkeit ist eine Meisterleistung. In meiner Küche kommen sie in Rosa, Violett und Blau vor. Beim Kuchenbacken beispielsweise ist die Kleinste das Behältnis für die rohen Eier. Sonnengleich leuchtet das Eigelb im Kontrast mit dem violetten Kunststoff der Schüssel. Beim Verquirlen der Eier hält man die Schüssel am Ausguss. Bevor man irgendetwas auszugiessen hat, ist er erstmal ein Griff. Er liegt wunderbar in der Hand. Das, was man hält, ist eine einfache Schüssel, einfacher geht’s nicht mehr.

Das Material ist Melamin. Einer der schönsten Kunststoffe überhaupt. Hart genug in der Konsistenz, weich und samtig auf der Oberfläche. Die Jensen Bowls überdauern funktional und ästhetisch. In Zeiten heisser ökologischer Debatten ein Vorteil. Trotz Kunststoff. Vielleicht ist eine lange Lebensdauer von Produkten einer der ökologischsten Ansätze überhaupt. Ole Jensen ist dies bei einem der banalsten Produkte überhaupt gelungen. Oder in seinen Worten: «Sich mit den einfachen Dingen zu beschäftigen, ist immer eine Herausforderung. Ich habe mir die paradoxe Aufgabe gestellt, die Schüssel aussergewöhnlich einfach zu gestalten, das Einzigartige im Gewöhnlichen zu finden.» Spätestens wenn das Mehl in reinem Weiss im tiefen Blau der grossen Schüssel liegt, beginnt man zu verstehen, was damit gemeint ist.