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Italiens Haushaltsdefizit schmilzt

Italien sitzt auf einem Schuldenberg von gut 131% des Bruttoinlandsprodukts.

Das Haushaltsdefizit Italiens ist in der ersten Jahreshälfte gesunken. Von Januar bis Juni ergab sich ein Fehlbetrag von 1,9% der Wirtschaftsleistung, wie das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom mitteilte. Im Vorjahreszeitraum lag er mit 3,0% deutlich höher. Damals wurden mehrere angeschlagene Banken in der norditalienischen Region Venetien mit staatlichen Geldern gerettet. Für das Gesamtjahr 2018 wird ein Minus von 1,6% angestrebt, nachdem es 2017 noch bei 2,4% gelegen hatte.

Das Defizit steht derzeit im Fokus der Finanzmärkte. Die Koalition aus Lega und populistischer 5-Sterne-Bewegung will kostspielige Wahlversprechen umsetzen und stärker investieren. Im kommenden Jahr wird deshalb ein Anstieg der Neuverschuldung auf 2,4% angepeilt.

Das Land sitzt auf einem Schuldenberg von gut 131% des Bruttoinlandsprodukts, die EU erlaubt maximal 60%. Nur in Griechenland ist die Schuldenquote noch höher. Befürchtungen, die Regierung könnte mit massiven Ausgabensteigerungen eine Schuldenkrise auslösen, hatten jüngst an den Anleihenmärkten für Nervosität und die Risikoaufschläge für italienische Schuldscheine nach oben getrieben.