Italien ohne klaren Wahlfavoriten
Das Zweikammersystem lähmt die Politik im südeuropäischen Land. Wann gewählt wird, nach welchen Regeln, und wer die besten Aussichten hat zu gewinnen, zeichnet sich erst langsam ab.
Nach Jahren des Leidens befindet sich Italien wirtschaftlich endlich auf Erholungskurs. Noch sind beachtliche Hürden zu überwinden, aber die Lage bessert sich insgesamt. Ausgerechnet in dieser Phase wachsender ökonomischer Zuversicht steuert der drittgrösste Eurostaat immer tiefer in eine politische Sackgasse. Rom ist in einem politisch-institutionellen Ränkespiel gefangen. Alle Beteiligten bekämpfen sich gegenseitig in der Hoffnung auf eine möglichst günstige Ausgangsposition für die kommende Regierungsbildung. In einer nächsten Legislaturperiode allerdings, in der es keine klaren Mehrheiten mehr geben dürfte.