Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Investmentbanken von UBS und CS mit Umsatzverlust

Der Sturm in der Finanzbranche tobt weiter.

Wenn Andrea Orcel, der Chef der UBS-Investmentbank, vom perfekten Sturm spricht und seinen Bereich restrukturiert, ist die Lage ernst.

Zwar war das zweite Quartal, abgesehen von den Tagen nach Brexit, weniger hektisch als das erste, in dem die Finanzmärkte unter China-Ängsten und Rohstoffpreiszerfall gelitten hatten. Dennoch dürfte das abgelaufene Quartal wesentlich schlechtere Umsätze zeigen als die Vorjahresperiode. Die Analysten der Deutschen Bank rechnen in einer Studie mit einem Umsatzrückgang der Investmentbank der UBS von 17% und der Credit Suisse von 19% gegenüber der Vorjahresperiode (vgl. Tabelle). Das würde auch heissen, dass bei der CS nicht alles zusammengebrochen ist, wie man angesichts des Aktienkurses meinen könnte.

Am besten geschlagen haben sich wohl einmal mehr die US-Banken, die im Devisen-, dem Aktien- und dem Obligationenhandel insgesamt unveränderte Resultate schreiben dürften. Am meisten leiden mussten demgegenüber diejenigen Institute mit einem höheren Anteil im Fusionsgeschäft (M&A) und bei Aktienemissionen. Genau auf diese Bereiche konzentrieren sich UBS und Credit Suisse aus strategischen Überlegungen. Beides lief im letzten Quartal nicht gut, weshalb sie verhältnismässig viel Umsatz verloren haben dürften. Ihre Positionen auf den Ranglisten der Top-Berater bei Fusionen konnten sie jedoch verteidigen.

Gemäss Thomson Reuters sank im ersten Semester das globale Volumen der M&A-Ankündigungen 19%, die bezahlten Gebühren 13%. Immerhin war das zweite Vierteljahr hier besser als das erste. Im Bereich Investment Banking (Kapitalmarktemissionen und Transaktionsberatung) sanken die Einnahmen in der ersten Jahreshälfte branchenweit wie auch bei den Schweizer Grossbanken gemäss Thomson Reuters um mehr als 20%.

Wie geht es weiter? Pascal Ravery, der Chef der Beratungsfirma Lakeside Capital Advisers und ehemals stellvertretender Leiter des europäischen Investment Banking bei JPMorgan, sagt: «Die – möglicherweise jahrelange – Unsicherheit im Zusammenhang mit Brexit wird einige potenzielle Verkäufer oder Käufer zögern lassen – aber nicht alle.» Einen grösseren Einfluss auf die Marktteilnehmer werde die Volatilität der Finanzmärkte haben. Diese werde sowohl in der Hausse wie in der Baisse signifikant bleiben.

Aktien-Alert

Von ABB bis Züblin – erhalten Sie sofort eine E‑Mail, sobald ein neuer Artikel zum Unternehmen Ihrer Wahl erscheint.

Um diesen Service zu nutzen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.