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Indien stemmt sich gegen Wirtschaftsabschwung

Zur Stützung des Wachstums setzt die Regierung auch auf eine expansive Fiskalpolitik. 

Die Zentralbank der drittgrössten asiatischen Volkswirtschaft hat den Geldhahn ein Stück weiter geöffnet und den Repo-Zins um 25 Basispunkte auf 5,75% gesenkt. Angesichts der sich abkühlenden Konjunktur war der dritte Zinsschritt in diesem Jahr allgemein erwartet worden.

Hinter China zurückgefallen

Am Freitag wurde bekannt, dass sich Indiens Wirtschaftswachstum in der Periode Januar bis März auf 5,8% verlangsamt hat. Im letzten Quartal 2018 wuchs die indische Wirtschaft noch 6,6%. Somit ist Indien beim Wachstum zum ersten Mal in drei Jahren wieder hinter China gefallen, wo das Bruttoinlandprodukt (BIP) im ersten Quartal 2019 6,4% expandierte.

Sowohl die Investitionstätigkeit wie auch der Privatkonsum neigten in Indien zur Schwäche. Die nach neuer Methodik ermittelte Arbeitslosenrate liegt bei 6,1%.

Wenig Inflation

Die Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi, die in den allgemeinen Parlamentswahlen im Mai mit einer überwältigenden Mehrheit im Amt bestätigt worden ist, hat die Reserve Bank of India (RBI) bereits seit längerer Zeit zu einer geldpolitischen Lockerung gedrängt.

Die Teuerung lag im April bei 2,9% und damit deutlich unter dem Inflationsziel von 4%.

Staat stützt Wachstum

Zur Stützung des Wachstums setzt die Regierung auch auf eine expansive Fiskalpolitik. Es wird allgemein erwartet, dass der diese Woche dem Parlament vorgelegte Haushaltsentwurf der Konjunktur Rückenwind geben wird.

Ökonomen des japanischen Finanzhauses Nomura gehen davon aus, dass das BIP im ersten Halbjahr 2019 zwischen 6,2 und 6,3% expandieren wird. Die Weltbank rechnet für das laufende Jahr mit einem BIP-Zuwachs von 7,5%.