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In die Schranken gewiesen

Gategroup hat den Börsengang abgeblasen. Schuld daran ist nach ihren Angaben das Marktumfeld. Doch wer meint, dass der Gategroup-Flop dazu führt, dass es in der Schweiz monatelang kein IPO mehr geben wird, täuscht sich. Der Börsengang des Airline-Caterers war ein Sonderfall. Die Absage lag weniger an der Angst der Anleger vor dem Ende der Hausse, sondern daran, dass Verkäufer und Preis nicht überzeugten .

Besonders Privatanleger zeigten dem Deal die kalte Schulter. Hut ab, kann man da nur sagen. Ein Preisaufschlag von 50% und mehr nur elf Monate nachdem HNA Gategroup von der Börse genommen hatte, gekoppelt mit der Absicht des chinesischen Besitzers, am Airline-Caterer beteiligt zu bleiben, war zu viel des Guten.

Trotz Kursschwankungen und Sorgen um das Ende der Hausse gab es im ersten Quartal weltweit 287 Börsengänge. Das Emissionsvolumen stieg damit im Vergleich zum Vorjahr 28% auf 42,8 Mrd. $. In den USA und ganz besonders in Europa wurden IPO rege nachgefragt. Noch hält der Trend. Doch wer als Nächster in der Schweiz an den Start geht, sollte aus dem Gategroup-Debakel Lehren ziehen.

Egal, ob institutioneller Investor oder Privatanleger: Ohne Perspektiven oder zumindest guten Preis (am besten allerdings gleich beides) lässt man sich im gegenwärtigen Marktumfeld nicht mehr so einfach überzeugen, ein IPO zu zeichnen. Für einen Kandidaten wie Ceva Logistics, der Anfang Mai das Börsenparkett betreten will , heisst das wohl, den Anlegern über den Preis Perspektiven im Vergleich zu Kühne + Nagel aufzuzeigen. Für Swissport sollte der Eigner HNA in Erwägung ziehen, sich gleich beim IPO völlig zu verabschieden. Sonst wird’s eng, denn die Anleger sind zu Recht wählerisch geworden.