Immer wieder «alles oder nichts»
Silvio Denz hat Expansionspläne mit der Lalique Group, deren Aktien seit Montag an der SIX gehandelt werden. Er hatte die Luxusmarke 2008 erworben, trotz Finanzkrise.
«Loslassen können ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens», sagt Silvio Denz. Er lernte es, als er 2000 die Parfümeriekette Alrodo verkaufte. Der gelernte Kaufmann hatte die Leitung des Unternehmens zwanzig Jahre zuvor übernommen im Alter von 24. Es gehörte damals noch seinem Vater und dem Onkel und war anfänglich mit acht Mitarbeitern im Grosshandel für Apotheken und Drogerien aktiv. Später übernahm Denz das ganze Aktienpaket und baute Alrodo zur grössten Parfümeriekette der Schweiz aus, mit 120 Filialen und einem Marktanteil von rund 40%. Dann kam Marcel Frydman, der Chef der französischen Parfümkette Marionnaud, und machte ein Übernahmeangebot. Denz lehnte ab. Das nächste Angebot folgte. Es ging um «alles oder nichts», sprich «alle 120 Filialen oder keine», so Denz. Obwohl er Alrodo als sein Lebenswerk sah, liess er los, akzeptierte das sehr gute Angebot und verkaufte. Im Juni 2000 war die Transaktion abgeschlossen, im August begann die Schweizer Börse zu kippen.