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Im Dax geht der Bär um

Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse.

Es sind keine einfachen Zeiten für Anleger: Steigende US-Zinsen, der Handelsstreit und viele offene Fragen zu Chinas Konjunktur drücken auf die Stimmung. Das spüren auch die Aktien von Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz, auch wenn hier die Wirtschaft in Top-Form ist. Der Swiss Market Index hat im Jahresverlauf über 6% eingebüsst.

Doch im Vergleich zum deutschen Aktienmarkt ist das nichts. Dort kann man bereits von einem Bärenmarkt reden, wenn man sich an die gängige Definition eines Kursrückgangs von 20% hält. Denn seit dem Höhepunkt am 23. Januar hat der deutsche Aktienindex 19,5% verloren. Die Schwelle zum Bärenmarkt ist so gut wie erreicht. Das gilt allerdings nur für den Dax-Kursindex, denn der Dax, den die deutschen Anleger üblicherweise im Auge haben, ist ein Performance-Index, bei dem die Dividenden dazugerechnet werden. Er ist seit dem Höhepunkt 17% im Minus. Unter die Räder gekommen sind nicht nur die Autowerte Continental (–45%) und Daimler (–30%), sondern auch die grossen Chemietitel Bayer (–35%) und BASF (–29%). Mehr als ein Drittel an Wert verloren haben auch Deutsche Lufthansa, HeidelbergCement und Deutsche Bank. Und während sich amerikanische Tech-Aktien relativ gut schlagen, wurde Infenion (–31%) die Korrektur im Halbleitersektor zum Verhängnis.

Der Dax-Kursindex ist damit der schlechteste Index aus den entwickelten Volkswirtschaften in diesem Jahr. Selbst der italienische Aktienmarkt hat seit Anfang Jahr weniger verloren, auch wenn er sich seit dem Absturz im Mai ebenfalls in einem Bärenmarkt befindet, was angesichts der Budgetkrise und der Dominanz der Finanztitel im Index nicht überraschend kommt. Schon länger in der Baisse sind die Börsen in China und Hongkong. Seit ihrem letzten Höchst haben der Hang Seng, der CSI 300 und der Shanghai Composite ein Fünftel oder mehr verloren, was auch den Finanzmedien nicht entgangen ist. Dagegen kommt die Schwäche des Dax wegen seiner Konstruktion als Performance-Index eher versteckt daher.

In den USA kümmert der Börsen-Bär bisher nur wenige. Die Aktien der grosskapitalisierten Unternehmen im S&P 500  halten sich gut. Anders sieht es im Bereich der Nebenwerte aus. Sie haben seit dem letzten Höhepunkt 12% verloren. In der Schweiz ist es ähnlich: Wenn derzeit in einem Bereich ein Bärenmarkt droht, dann bei den kleineren Aktien.