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Hoher Leerwohnungsbestand

Die nach wie vor ultraniedrigen Zinsen befeuern den Wohnungsbau weiter. Nach Angaben des Baumeisterverbands wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz rund 51 000 Wohnungen neu gebaut, im laufenden dürften es etwas weniger, aber nach wie vor gegen 50 000 sein. Das gibt insofern zu Sorge Anlass, als die Nachfrage nach Wohnungen mit dem Bau seit einigen Jahren nicht mehr Schritt hält. Wegen der geringeren Zuwanderung ist der Wohnungsbedarf gesunken. Das spiegelt sich in der Entwicklung des Leerwohnungsbestands. Er ist dieses Jahr (jeweils per 1. Juni) auf den Rekordwert von 72 294 Einheiten gestiegen. Gemessen am Vorjahr ergibt sich eine Zunahme um 13%, gemessen an 1990 ergibt sich sogar ein Wachstum des Leerwohnungsbestands um über 400%. Im Vergleich dazu ist die ständige Wohnbevölkerung (jeweils per 31. Dezember) seither nur gut ein Viertel gestiegen. Auch gemessen am Gesamtbestand an Wohnungen stehen immer mehr leer. Das kommt in der Leerwohnungsziffer zum Ausdruck. Sie erreichte 2018 den hohen Stand von 1,62 – die Ungleichgewichte akzentuieren sich. Der Höchstwert seit 1990 wurde 1998 mit 1,85 registriert. Auch die zwei Jahre zuvor waren gezeichnet durch sehr hohen Leerstand – damals herrschte Immobilienkrise. Noch ist es nicht wieder so weit. Doch ein abrupter Zinsanstieg hätte im Immobilienmarkt verheerende Folgen.