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Höhenschwindel

Die Zahlen sind schwindelerregend hoch. Mancher Aktionär wird zumindest die Stirn runzeln, wenn er die Performance seiner Investition mit den Salären in der Chefetage vergleicht. Sei es die Lohntüte von UBS-Chef Sergio Ermotti, CS-CEO Tidjane Thiam, Bernhard Hodler von Julius Bär oder Clemens Iller von Schmolz + Bickenbach . Entlohnung und Aktienkursperformance sprechen nicht die gleiche Sprache. Das ist stossend.

Gute Manager sollen aussergewöhnliche Löhne erhalten. Das ist per se nicht falsch und im internationalen Wettbewerb notwendig. Es gibt auch durchaus gute Beispiele, wo Leistung, Kursentwicklung und Entlohnung des Topmanagements im Einklang stehen. Sika, Swiss Life und Geberit gehören in diese Kategorie. Doch vieles liegt im Argen.

Seit 2014 sind detaillierte Vergütungsberichte als Folge der Abzockerinitiative Pflicht. So richtig Gebrauch machen die Aktionäre davon nicht. Zwar stellt die auf Governance spezialisierte Beratungsfirma Swipra fest, dass Investoren häufiger Kritik üben, und es gab in Fällen wie Meyer Burger, GAM oder Georg Fischer negative Voten. Doch insgesamt zeigen Aktionäre zu wenig Zähne. Im Fall von Roche haben sie die Vergütung mit fast 100% der Stimmen bestätigt – obschon sich Stimmrechtsberater Ethos im Vorfeld negativ geäussert hatte.

Einerseits sind die Vergütungsberichte noch immer viel zu kompliziert, der Zusammenhang zwischen Unternehmenserfolg und Managersalär ist meist nur schwer nachvollziehbar; die realisierte Entlohnung fehlt bei vielen. Andererseits liegt es letztlich in der Hand der Aktionäre, Exzessen einen Riegel zu schieben.