Gurit-CEO: «Das ist eine strategische Anpassung»
Gurit versuchte jahrelang zu diversifizieren, um weniger abhängig vom Windenergiegeschäft zu sein. Nun geht die Strategie in die andere Richtung, wie CEO Rudolf Hadorn erklärt.
Herr Hadorn, das Geschäft mit Bauteilen für Autos und Busse läuft so schlecht, dass Gurit am Mittwoch eine Gewinnwarnung verschickt hat. Dabei ist die betroffene Sparte klein, und erwirtschaftet gerade mal 5% des Umsatzes. Was ist da los? - Letztes Jahr sahen wir uns auf gutem Weg, mit der Sparte 2018 in die Gewinnzone zu kommen. Wir hatten einen starken Auftragseingang – und definitiv höhere Erwartungen an das laufende Jahr als das, was jetzt eingetroffen ist. Dann sank aber die Nachfrage bei unserem Hauptkunden von Jahresanfang bis Juni plötzlich auf null. Ein halbes Jahr lang hat er nichts bestellt. Wir sassen auf dem Trockenen. Erst im zweiten Halbjahr kamen langsam wieder Bestellungen. Gleichzeitig machten wir auch selbst in dieser Geschäftseinheit Umsetzungsfehler. Drei grosse neue Projekte befanden sich im Aufbau. Bei denen hatten wir Schwierigkeiten, weil die Kundenanforderungen sich laufend erhöhten. Wir haben uns vielleicht zu viel zugemutet.