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Gundlach: «Was passiert mit Credit Suisse?»

«Die Schweiz ist nicht gross genug, um Credit Suisse zu retten»: Jeffrey Gundlach

Negativen Zinsen sollen die Wirtschaft beleben. Gemäss Jeffrey Gundlach schaffen sie jedoch vor allem Unsicherheit im Finanzsektor. «Es hat sich gezeigt, dass negative Zinsen schlecht für Grossbanken sind», sagte der Chef des Bondhauses DoubleLine am Dienstag an einer Investorenkonferenz in New York.

«Man kann eine schwächelnde Wirtschaft nicht retten, indem man das Finanzsystem zerstört», meinte Gundlach. Als «Paradebeispiel» dafür verwies er auf den Kurseinsturz bei der Deutschen Bank. Ihre Aktien haben seit Anfang Jahr fast 50% an Wert verloren und sind letzte Woche sogar kurzzeitig unter 10 € getaucht.

Er sei zwar überzeugt, dass der Frankfurter Finanzkoloss im Notfall von der deutschen Regierung gerettet werde, sagte Gundlach. «Was aber passiert mit Credit Suisse, deren Titel einen ähnlichen Einbruch verzeichnet haben? Wer wird die Bank retten? Die Schweiz ist nicht gross genug, um Credit Suisse zu retten.»

Bereits im Februar hatte der 56-Jährige den Kurssturz bei Credit Suisse und bei der Deutschen Bank als «beängstigend» bezeichnet. Während einer Präsentation an der Herbst-Konferenz des renommierten Investmentbulletins «Grant’s Interest Rate Observer» machte er diese Bedenken nun erneut zum Thema.

Wenn die Zentralbanken «über einen ausreichend langen Zeitraum an negativen Zinsen festhalten, dann treibt das diese Banken in den Konkurs», meinte Gundlach. Dieses Risiko ist für ihn ein wesentlicher Grund dafür, warum er einen Regimewechsel in der Geldpolitik erwartet und letztlich mit steigenden Zinsen rechnet .

Das gelte ebenfalls für die USA, erklärte der auf Anleihen spezialisierte Investor aus Los Angeles. Seiner Einschätzung nach haben dort die Zinsen im Juli den Tiefpunkt durchschritten. Der Markt sehe nun wachsende Chancen für fiskalpolitische Stimulusmassnahmen.

Gundlach prognostiziert, dass die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen bis Ende Jahr von aktuell knapp 1,7 auf über 2% steigen wird.

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