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Glencore Xstrata vor Riesenabschreiber

Das Unternehmen veröffentlicht das finanzielle Resultat für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres am Dienstag: Kohlemine von Glencore Xstrata.

Was grosse Branchennachbarn schon getan haben, könnte nun auch Glencore Xstrata machen: Den Wert von Bergbauaktiva korrigieren, weil der Wert der Ressourcen im Boden wegen deutlich tieferer Rohstoffpreise gesunken ist. Analysten, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt worden sind, schätzen, dass der Schweizer Konzern deswegen im ersten Halbjahr 2013 zwischen 5 und 7 Mrd. $ abschreiben wird. Ein Sprecher von Glencore Xstrata wollte zu den Recherchen von Reuters keine Stellung nehmen. Das Unternehmen mit Sitz im zugerischen Baar veröffentlicht das finanzielle Resultat für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres am Dienstag.

Von den Wertberichtigungen könnten insbesondere die Nickelaktiva betroffen sein, da die Nickelpreise sich auf weniger als einem Drittel des Niveaus bewegen, das sie beim Höchst im Jahr 2007 hatten. Zudem ist das Angebot weiterhin grösser als die Nachfrage. Die Analysten erwarten überdies, dass auch auf den Kupferaktiva Abschreibungen vorgenommen werden. Die Glencore-Xstrata-Aktien notierten am Montagmittag in London 1,8% tiefer auf 302,70 Pence.

Überprüfung aller Xstrata-Aktiva

Die Wertberichtigungen dürften die Folge einer Überprüfung aller Aktiva von Xstrata sein, die Glencore nach der Fusion im vergangenen Mai eingeleitet hat. Die Überprüfung dürfte auch Redimensionierungen oder gar Verkäufe von Projekten zur Folge haben. So ist vergangene Woche durchgesickert, dass der Konzern bereits weit fortgeschrittene Pläne für eine Kupfer-Gold-Mine in den Philippinen stutzt: 920 Arbeitsplätze sollen gestrichen und die monatlichen Ausgaben von 4 auf 1 Mio. $ reduziert werden. Gerüchteweise verlautete weiter, das 5,9 Mrd. schwere Tampakan-Projekt könnte auch abgestossen werden.

In der Bergbauindustrie haben zahlreiche Unternehmen seit Anfang Jahr mehrere Milliarden abgeschrieben. Damit zahlten sie angesichts gesunkener Rohstoffpreise den Preis für überteuerte Zukäufe und immer grössere Minenprojekte in den vergangenen Boomjahren der Branche. Am meisten schrieb der britisch-australische Konzern Rio Tinto ab. Er gab im Januar Wertberichtigungen von 14 Mrd. $ auf leistungsschwachen Kohleaktiva in Mosambik und Aluminiumoperationen in Kanada bekannt.

Gewinn von 1,7 Mrd. $ erwartet

Analysten erwarten für das finanzielle Halbjahresergebnis im Mittel einen Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 5,9 Mrd. $ und einen Nettogewinn von 1,7 Mrd. $. Den Umsatz veranschlagen die Branchenbeobachter auf durchschnittlich 127,4 Mrd. $. Glencore Xstrata hat bisher keine Pro-Forma-Zahlen aus den ersten sechs Monaten 2012 bekannt gegeben, die einen Vorjahresvergleich zulassen würden. Der Konzern publizierte in der vergangenen Woche im Rahmen der Erwartungen liegende Produktionszahlen für das erste Halbjahr 2013.

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