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Getestet

Vor einer Dekade hat Polaroid die Produktion von Sofortbildkameras eingestellt. Zu früh offenbar, denn den Boom der Smartphones hat das Unternehmen so verpasst – und die Tür für Rivalen geöffnet. Einer, der nun die Gunst der Stunde erkannt hat, ist Canon. Mit dem Zoemini haben die Japaner einen Drucker im Angebot, klein wie ein Smartphone, der unterwegs in Minutenschnelle ein Foto ausgibt. Ein Partyspass – wenn auch mit Abstrichen.

Immerhin, eine Tochter von Polaroid profitiert vom Erfolg der Mini-Drucker, die es nicht nur von Canon gibt. Der Zoemini benutzt wie die ähnlichen Geräte HP Sprocket oder Prynt Pocket zum Beispiel die Drucktechnik Zink. Das steht für Zero Ink, also ohne Tinte. Alle Farbinformationen befinden sich schon auf dem noch unbehandelten Papier. Sie erblicken durch unterschiedliche Temperaturen beim «Druck» das Tageslicht. Das Patent dafür liegt bei der Polaroid-Tochter Zink Imaging. Der Nachteil der Technik: Die Farben wirken blass.

Für prächtige Wandposter ist der Zoemini aber ohnehin das falsche Gerät. Die Fotos aus dem Mini-Drucker messen gerade mal 50 mal 75 Millimeter. Dafür kommt das Gerät selbst aber auch nur auf 118 mal 82 mal 19 Millimeter bei einem Gewicht von 160 Gramm. Verbunden wird der Zoemini über Bluetooth. Als Gag können  mit einer App von Canon in einer einfachen Bildbearbeitung Fotos mit Rahmen, Filtern, Emojis oder Texten verschönert werden.

Grössere Bilder bringt die App auch zustande, indem sie via Smartphone ein Bild in Kacheln zerlegt und sie einzeln druckt. Jedes Fotopapier verfügt über eine abziehbare Rückseite und wird so zu einem Sticker. Man sieht: Der Zoemini ist vollends auf die junge Zielgruppe zugeschnitten. Die muss für den Spass allerdings einiges vom Taschengeld hergeben. Das Gerät allein kostet 140 Fr. Für das Papier werden stolze 18 Fr. pro zwanzig Blatt verlangt. In jedem Drogeriemarkt geht der Bilderabzug günstiger, grösser und auch brillanter. Aber dann leider eben nicht sofort auf der Party.