Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Fokussieren statt verzetteln

Novartis ohne Alcon – der Pharmakonzern entledigt sich seiner Division Augenheilkunde und wird so seinen grössten Bremsklotz los. Den hatte Daniel Vasella 2008 angelegt – der starke Mann bei Novartis von 1996 bis 2013 – und CEO Joe Jimenez (2010 bis 2018) nicht beiseitegeschafft. Je länger, je mehr erhöhte sich der Druck der Anleger auf Novartis, Alcon abzustossen. Die magere Performance der Einheit offenbarte, dass der Basler Konzern der falsche Eigentümer ist. So kam es, dass Alcon ganz oben auf der «To-Do-Liste» des seit Februar amtierenden Chefs Vasant Narasimhan stand. Nun meldet er auf Stufe Ankündigung Vollzug.

Novartis steht mit der Fokussierung nicht allein da. General Electric und Siemens etwa, Urgesteine der globalen Konglomerate, gehen den Weg der Entschlackung schon länger und jüngst auch immer radikaler. Nicht alles, was im Trend liegt, ist richtig. Aus Sicht des Investors in diesem Fall aber schon. Es ist effizienter, Diversifikation denen zu überlassen, die ihr Geld zu Verfügung stellen – den Investoren –, als denen, die ein Unternehmen führen.

Argumente für die Strategie der Diversifikation von Unternehmen gibt es, sie überzeugen aber nicht auf lange Sicht. In Konglomeraten würden vorübergehende Schwächen einzelner Divisionen ausgeglichen, was dem Ganzen helfe, heisst es da zum Beispiel. Doch nur zu oft hat das zur Folge, dass Geschäftsbereiche schlecht geführt und Durststrecken zu lange toleriert werden. Jörg Reinhardt, seit 2013 Novartis-VR-Präsident, kommt nun zum Schluss: «Alles in allem haben wir kein Geld verloren» . Das ist ein Armutszeugnis für seinen Vorgänger und bedingt auch für ihn selbst und beweist: Lieber fokussieren als verzetteln.

Newsletter

FuW – Das Wochenende

Erhalten Sie zum Wochenende handverlesene Leseempfehlungen der Redaktion.