Anlagestrategien gibt es wie Sand am Meer. Eine davon ist, auf Nachzügler zu setzen und darauf zu hoffen, dass diese Aktien zu Unrecht vernachlässigt wurden. Einfach blind darauf zu vertrauen, dass solche Entwicklungslücken irgendwann wieder geschlossen werden, ist natürlich Unsinn. Meist gibt es gute Gründe, warum bestimmte Titel abgestraft werden, und keine Garantie, dass es bald anders kommt. Im Gegenteil.
Der Swiss Performance Index eilt von Rekord zu Rekord. Doch nicht alle Schweizer Aktien sind ein Volltreffer. Ein Viertel der Beteiligungspapiere ist weniger Wert als am 1. Januar. Zu den grossen Verlierern gehören renommierte Unternehmen wie Swissquote, Sunrise, Dufry, DKSH, Bobst und Swatch Group. Einige davon sind auch ein Kauf. Das aber nicht per se wegen der Kursschwäche seit Anfang Jahr, sondern vor allem wegen ihrer Qualität .
Im Endeffekt zählt in guten wie in schlechten Zeiten zuallererst der Formstand eines Unternehmens und nicht, wie viel die Titel dem Markt hinterherhinken. Wer investiert, sollte Parameter wie Wachstumsaussichten, Bilanzqualität, Effizienz, Rentabilität, Führungsstruktur, die Bewertung an sich und im Konkurrenzvergleich die Marktstellung, Ausschüttungspolitik, die Sektorqualität und die Konjunkturanfälligkeit prüfen.
Erst danach lässt sich mit gutem Gewissen ein Anlageentscheid fällen. Wenn dann noch dazu kommt, dass Qualitätstitel vom Markt vernachlässigt wurden – umso besser. Den anderen Anlegern einen Schritt voraus zu sein, ist ja der Traum jedes Investors, doch wer nur zugreift, weil die fraglichen Titel den berühmten Nachholbedarf haben, darf sich über Kursverluste nicht beschweren.
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Flop bleibt Flop
Wer auf eine Aktie setzt, nur weil sie hinterherhinkt, der liegt meist falsch. Ein Kommentar von FuW-Chefredaktor Jan Schwalbe.