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Finma-Direktor: Regulierung für kleine Banken radikal vereinfachen

Mark Branson, Direktor der Finanzmarktaufsicht, und Patrick Odier, Teilhaber von Lombard Odier

Die Finanzmarktaufsicht (Finma) will die Regulierung für kleinere Banken simpler gestalten. «Statt komplexe Kennzahlen wollen wir einfachere Kenngrössen», sagt Mark Branson, Chef der Aufsichtsbehörde, am FuW-Forum «Vision Bank – Vision Finanzplatz Schweiz» am Mittwoch.

Branson will für die rund 250 Banken der Kategorie vier und fünf die Regeln ausdünnen, weil sie in vielen Fällen keine zusätzliche Sicherheit bieten würden. Man habe die heutige Regulierung mit Blick auf die systemrelevanten Banken geschrieben und sie nach unten durchgereicht.

Auf Einladung der Finma werden sich Branchenvertreter nun im Oktober zu einem Kleinbankensymposium treffen, um sich diesbezüglich zu besprechen. Unklar ist, wann die neuen Regeln in Kraft treten werden. Laut Branson könnte ein vereinfachtes Prüfwesen frühestens 2019 eingeführt werden.

«Rad nicht zurückdrehen»

Nicht zu den «kleineren» Banken zählt Branson die grösseren Kantonalbanken wie die in den Kantonen Waadt, Zürich oder Basel sowie die grossen Privatbanken Julius Bär, Pictet oder Lombard Odier. «In diesem Fall würden wir gerne zu den Kleinen gezählt werden», sagt Patrick Odier, Teilhaber von Lombard Odier und ehemaliger Präsident der Bankiervereinigung.

«Wir dürfen das Rad aber nicht zurückdrehen», warnt Branson. Die Regulierung habe seit der Finanzkrise sehr viel richtig gemacht. Aber es sei nun Zeit für eine Rückschau. «Wir müssen die Komplexität entschlacken, ohne die Stabilität zu gefährden», sagt Branson.

Dem Vorwurf, die Schweiz würde grundsätzlich immer mehr regulieren als das Ausland, widersprach Branson. «Unsere Regulierung ist viel schlanker als in anderen Ländern.» In den USA habe das Gesetz zur Regelung des Eigenhandels bei Banken 900 Seiten, «die ganze Schweizer Finanzplatzgesetzgebung hat vielleicht 1500 Seiten».

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