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Feintool wird Erwartungen nicht gerecht

Das Urteil an der Börse fiel deutlich aus. Der Jahresabschluss von Feintool wurde als ungenügend taxiert, die Aktien gaben deutlich nach. Betriebsgewinn (Ebit) und Gewinn blieben klar unter dem Erwarteten (vgl. Tabelle). Zudem verfehlte die Marge die eigene Prognose: Statt einer vergleichbaren Grösse wie im ersten Halbjahr (7,6%) resultierten lediglich 7%.

Schon im dritten Quartal hatte Feintool die Eintrübung des Marktumfelds zu spüren bekommen. Danach kamen noch unabsehbar grosse Probleme im Automobilsektor dazu, der gut 90% zum Umsatz beisteuert. Diverse Hersteller kamen mit der Zertifizierung ihrer Modelle nach dem neuen Prüfzyklus WLTP in Verzug, konnten diese folglich nicht ausliefern und mussten die Produktion drosseln. Das traf auch Feintool: An einzelnen Standorten habe das zu einer Unterauslastung der – von hohen Fixkosten geprägten – Produktion geführt.

Auf dem Ebit lasten zudem hohe Abschreibungen. Sie sind eine Folge der massiven Investitionen der letzten Jahre; sichtbar werden sie in der deutlich niedrigeren Zuwachsrate als im Ebitda.

Gemäss Ausblick ist für dieses Jahr ein weiterer Margenschwund nicht auszuschliessen: Bei einer erwarteten Umsatzsteigerung auf 690 bis 730 Mio. Fr. soll der Ebit nur leicht höher als im Vorjahr ausfallen. Angesichts des schwachen Jahresauftakts der Automobilindustrie gilt es hier, realistisch zu sein. Das in Aussicht gestellte Umsatzplus darf nicht täuschen. Es ist primär akquisitionsbedingt.

Von der seit Ende Juli 2018 konsolidierten Stanz- und Lasertechnik Jessen kommen dieses Jahr noch sieben Monate Umsatz neu dazu (für die fünf konsolidierten 2018 nennt Feintool einen Beitrag von 18,1 Mio. Fr.). Der Zukauf weitet das Technologiespektrum der Industriegruppe vom Feinschneiden und Umformen auf das Elektroblechstanzen aus. Elektroblech kommt bei Elektromotoren eine funktionsbestimmende Rolle zu.

Aktionäre sollen für 2018 wiederum 2 Fr. Dividende erhalten. Die FuW-Prognose für den Gewinn 2019 wird gesenkt. Wegen einer grösseren Aktienzahl fällt er pro Titel unter das Niveau von 2018. Mit einem KGV von 12 sind Feintool zwar massvoll bewertet, für einen Kauf drängen sie sich aber (noch) nicht auf.

Die komplette Historie zu Feintool finden Sie hier. »

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