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Fed hält an abwartender Geldpolitik fest

Die Währungshüter sind zufrieden mit der aktuellen Geldpolitik.

Wie erwartet soll das Zielband des Leitzinses weiter 2,25 bis 2,5% betragen. Das teilte das Federal Reserve nach der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses am Mittwoch mit.

Ebenfalls festhalten wollen die Währungshüter an ihrer abwartenden Geldpolitik. Fed-Chef Jerome Powell bezeichnete die US-Wirtschaft an der Medienkonferenz als «gesund» und die aktuelle Geldpolitik als «passend».

Erfreuliche Rahmenbedingungen

Der Arbeitsmarkt ist weiterhin «stark», und die wirtschaftliche Aktivität wächst wieder «solide». Im März sahen die Währungshüter noch eine Verlangsamung gegenüber dem vierten Quartal. Bestätigt hat das Fed in seiner Mitteilung die zuvor noch angedeutete «Verlangsamung des Wachstums» der Konsumausgaben von Privatpersonen sowie des Kapitalaufbaus der Unternehmen.

Dies zeigt sich auch in den Zahlen zum Wachstum im ersten Quartal . Zwar stieg die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten annualisiert gegenüber dem Vorquartal 3,2%, das Wachstum der amerikanischen Endnachfrage betrug hingegen nur 1,3%.

Kein Grund für eine Zinssenkung

Angepasst hat das Fed die Aussage zur Inflationsrate. Diese ist laut der Mitteilung «gesunken und befindet sich unter 2%». Das vom Fed bevorzugte Mass ist die Kernrate – also ohne Energieträger und Nahrungsmittel – der Preise für persönliche Konsumausgaben (Personal Consumption Expenditure, PCE). Im März sank die jährliche Rate auf 1,6%.

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Powell sieht darin aber nur einen «vorübergehenden Rückgang». Als Grund nannte er Preise für Kleider sowie Finanzdienstleistungen. Der Inflationsrückgang ist laut Powell nicht von der strafferen Geldpolitik ausgelöst worden.

Ein Grund zur Sorge sei die Teuerung erst, wenn sie sich langfristig unter oder über der Zielrate von 2% befinden würde. Damit nahm er auch US-Präsident Donald Trump den Wind aus den Segeln. Dieser hatte am Dienstag per Twitter die Senkung des Leitzinses gefordert.

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Auf eine präventive Lockerung, wie das Fed sie 1995 und 1998 vollzogen hatte, wollte Powell nicht eingehen. Er sagte nur, dass das Fed mit der aktuellen Geldpolitik zufrieden sei.

Technische Zinssenkung 

Angepasst hat die amerikanische Zentralbank den Zins auf die Überschussreserven, die beim Fed geparkt werden (IOER). Er wurde von 2,4 auf 2,35% reduziert. Hierbei handelt es sich laut Powell aber um eine «technische Anpassung».

Mit der Senkung soll der effektive Leitzins wieder in die Mitte des Zielbandes gebracht werden. In den vergangenen Tagen notierte er mehrere Basispunkte über dem IOER. Das Fed hatte bereits im vergangenen Jahr zwei Mal eine solche Anpassung vorgenommen.

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Das Fed hat im vergangenen Jahr den Leitzins vier Mal und seit 2015 neun Mal erhöht. Im Dezember rechneten die Währungshüter mit weiteren zwei Straffungen 2019. Davon nahmen sie Anfang Jahr aber Abstand, als sich die globale Konjunktur einzutrüben begann. Im März kündigte das Fed zudem das Ende des Bilanzabbaus an.

Diskutiert haben die Währungshüter laut Powell auch die Zusammensetzung der Fed-Bilanz, wenn der Abbau beendet sein wird. Vor der Finanzkrise bestand die Bilanz grösstenteils aus kurzfristigen Staatspapieren. Heute ist die Duration deutlich höher. Wie die durchschnittliche Laufzeit der Bilanz in Zukunft aussehen wird, ist noch nicht klar. «Die Zusammensetzung ist ein Diskussionsthema für die nächsten Sitzungen», erklärte Powell.

Aktienmärkte geben nach

Die Märkte gaben im Verlauf des Nachmittags an Terrain preis. Der S&P 500 schloss 0,8% niedriger, der Dow Jones Industrial und der Nasdaq Composite gaben 0,6% nach. Die Renditen der Staatsanleihen zogen teils deutlich an. Diejenige der zweijährigen Treasuries stieg 5 Basispunkte auf 2,32% und diejenige der fünfjährigen 3 Basispunkte auf 2,31%. Zehnjährige Treasuries rentierten hingegen unverändert 2,51%.

Leicht gesunken ist gemäss der Futures-Börse CME zudem die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bis Ende Jahr. Betrug sie gestern noch 66%, sind es heute nur 56%.