Moon siegt in Südkoreas Präsidentenwahlen
Nach dem Wahlsieg des linksliberalen Moon Jae-in zeichnen sich ein Kurswechsel im Verhältnis zu Nordkorea und eine Reform der lokalen Industriekonglomerate ab.
Der mit 41% der Stimmen klare Sieger der südkoreanischen Präsidentschaftswahlen will wie im Wahlkampf versprochen die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel durch die Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen zu Nordkorea abbauen. Ein solcher Schritt dürfte nicht ohne Zustimmung der USA, der militärischen Schutzmacht Südkoreas, möglich sein. Der amerikanische Präsident Donald Trump hat dem Norden der geteilten Nation für den Fall weiterer Atom- und Raketentests einen Krieg angedroht, ohne dabei allerdings gleichzeitig die Tür für Verhandlungen zu schliessen. Es bleibt offen, ob Nordkorea im Gegenzug für eine Normalisierung der Beziehungen zu Seoul und Washington die Nuklear- und Raketentests einstellen wird.