«Es wird richtig hässlich werden»
Larry McDonald, Herausgeber des «Bear Traps Report» und ehemaliger Lehman-Händler, fürchtet, dass die Krise in den Schwellenländern eskaliert. Anlegern eröffne das aber auch Chancen.
An den aufstrebenden Märkten braut sich etwas zusammen. Nach der Finanzkrise ist ein Strom billigen Geldes in die Schwellenländer geflossen. Dieser Trend hat nun gedreht, wobei steigende Zinsen, strapazierte Staatsfinanzen und die Angst vor Handelskonflikten Investoren beunruhigen. Die türkische Lira und der argentinische Peso sind eingebrochen. Chinas Börsen haben bedeutende Verluste erlitten. Das sei erst der Anfang, sagt Larry McDonald. Der Gründer des Researchdiensts «Bear Traps Report» weiss, wovon er spricht. Als Bondhändler bei Lehman Brothers hat er den Ausbruch der Finanzkrise aus nächster Nähe erlebt. Zu denken geben ihm vor allem die massiven Schulden, die sich in den Schwellenländern angestaut haben. Auch warnt er, dass IT-Aktien wie Apple, Amazon und Google am anfälligsten sind, wenn es an den Weltbörsen zu einer Korrektur kommt.