Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Hot Corner: Erfolg in der Pharma-Nische

Die Aktien des kanadischen Spezialitätenpharmaunternehmens Concordia Healthcare sind Rekordhalter. An der Börse in Toronto legten die Titel im vergangenen Halbjahr am meisten zu. Trotz dieses Höhenflugs glauben viele kanadische Finanzanalysten, dass die Titel weiter steigen werden. Und das ist aus einigen Gründen sehr wahrscheinlich.

Concordia Healthcare waren und sind bei kanadischen Anlegern beliebt, weil sie eine gute Alternative zu den instabilen Rohstoffaktien darstellen. Das Unternehmen aus Toronto wurde 2012 gegründet und hat seitdem kräftig akquiriert. Ende Dezember 2013 kam es an die Börse. Es vertreibt pharmazeutische Produkte und medizinische Geräte. Dabei spezialisiert es sich auf die Produktion von Medikamenten, die in kleinen Mengen bestellt werden und die für die grossen Pharmakonzerne deshalb nicht interessant sind. Dazu gehören auch Arzneimittel für seltene Krankheiten.

Derzeit verfügt Concordia Healthcare über eine diversifizierte Palette von 23 verschiedenen Produkten, was das Risiko verteilt. Keines der Medikamente macht mehr als ein Viertel des Umsatzes aus. Eine wichtige Einkommensquelle ist Donnatal, ein Medikament zur Behandlung des Reizdarmsyndroms. Concordia Healthcare hatte das Produkt im Frühling von der privaten US-Gesellschaft Revive Pharmaceutical erworben. Concordia ist auch auf die Herstellung von Geräten für Diabetiker spezialisiert.

Pharmaunternehmen sind weniger der Konjunkturlage unterworfen als andere Industrien, aber viel hängt von der Zulassung von Medikamenten oder der Produktpipeline ab. Concordia hat in den vergangenen Jahren einen stetigen, soliden Umsatz ausgewiesen. Im zweiten Quartal 2015 führte zwar eine einmalige Steuerbelastung zu einem Verlust von 600 000 $, aber im gesamten Halbjahr erzielte Concordia einen Gewinn von 5,1 Mio. $ verglichen mit 2,7 Mio. $ im ersten Halbjahr 2014. Die Gesellschaft schüttet auch schon länger eine kleine vierteljährliche Dividende aus.

Die Strategie ist es, mittels «disziplinierter» Akquisitionen stetig zu wachsen. Im April wurden achtzehn Medikamente von der australischen Pharmagruppe Covis für 1,2 Mrd. $ erworben.

Concordia konzentriert sich vor allem auf den US-Markt und erstellt die Jahresrechnung in US-Dollar. Deshalb profitiert sie markant von der Abschwächung des kanadischen Dollars. Concordias Aktien sollen bald auch an der Wallstreet gehandelt werden.

Ein positives Zeichen für die Titel ist die Tatsache, dass CEO und Gründer Mark Thompson mehr als 2,1 Mio. Aktien besitzt und deshalb im Interesse der Anleger handeln dürfte. Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 für 2015 sind die Valoren zwar schon stattlich bewertet. Ein Kauf der Titel kann aber empfohlen werden, da die Rendite weiter wachsen dürfte.