Eine Milliarde Preise zur Inflationsmessung
Big Data hält auch in der Ökonomie Einzug. Zu den Vorreitern gehört das «Billion Prices Project» am MIT zur Inflationsberechnung mithilfe von Onlinepreisen.
Es gibt bekanntlich Lügen, verdammte Lügen und Statistiken. Und dann sind da noch argentinische Inflationszahlen. Während die Bevölkerung Argentiniens von 2007 bis 2015 unter massiven Preissteigerungen litt, zeigten die offiziellen Zahlen zwar hohe, für ein Schwellenland aber nicht unübliche Teuerungsraten von 5 bis 10% an. Diese kamen jedoch nur dank unorthodoxer Massnahmen zustande. Im Februar 2007 entliess die damalige argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner nämlich kurzerhand die für die Inflationsberechnung verantwortlichen Beamten des nationalen Statistikamtes. Der Grund: Die Inflation war ihr zu hoch.