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Ein Familienmensch für das Kulinarische

Seit diesem Jahr ist Daniel Lutz CEO der Schweizer Lebensmittelgruppe Orior, die Fleisch zu Salami, Bündnerfleisch oder Mostbröckli veredelt.

In China hatte er als Nestlé-Manager 10 000 Mitarbeitende geführt und wohnte in der Millionenmetropole Peking. Nun leitet er 1260 Mitarbeiter und hat sich in der Provinzstadt Aarau niedergelassen. Seit Februar ist Daniel Lutz CEO der Schweizer Lebensmittelgruppe Orior, die Fleisch zu Salami, Bündnerfleisch oder Mostbröckli veredelt. Das Unternehmen bietet aber auch Fertigmahlzeiten wie Pasta oder vegetarische Gerichte an und erzielt einen Umsatz von 522 Mio. Fr.

«Es kommt nicht auf die Grösse an. Entscheidend ist, ob ich mich einbringen und etwas bewirken kann», sagt der 49-Jährige. Das kann er bei Orior in der Tat: Bereits arbeitet er zusammen mit Kollegen und dem Verwaltungsrat an der neuen Strategie «Orior 2020», die im November vorgestellt werden soll. Dabei kann die Gruppe von seiner Marketing- und internationalen Erfahrung profitieren. «Wir wollen mit dieser Strategie ein neues Kapitel in der erfolgreichen Geschichte von Orior aufschlagen», sagt er. Ein frischer Wind weht durch das Unternehmen auch dank einem neuen Team mit Finanzchefin Ricarda Demarmels, die im April zu Orior gestossen ist.

Ausschlag für die Rückkehr in die Schweiz war die Familie. «Wir wollten zurück in die Heimat, um in der Nähe meiner Schwiegereltern und meiner Mutter zu leben. Das Wichtigste im Leben ist die Familie. Aus ihr schöpfe ich Energie.» Als sich dann für Lutz die Möglichkeit ergab, die Leitung von Orior zu übernehmen, zögerte er keinen Moment. Die Rückkehr war für ihn damit perfekt.

Mit Nestlé um die Welt

Verwaltungsratspräsident Rolf U. Sutter habe sich die Mühe gemacht, ihn in China zu besuchen, um ihn besser kennenzulernen und zu entscheiden, ob er der richtige Mann an der Spitze sei. «Mit Rolf U. Sutter teile ich dieselben Anschauungen und dieselbe Kultur.» Mit Orior sei er nun am richtigen Ort.

Seine bisherige Berufskarriere durchlief Lutz bei Nestlé und reiste rund um den Erdball. Bereits die Lehre hat er bei Frisco Findus von Nestlé in Rorschach gemacht. Von 1992 bis 2001 war er für Nestlé Schweiz in verschiedenen Marketing- und Verkaufspositionen tätig. Danach war er als Manager bei Nestlé zuerst für den Marktaufbau der Ice Cream in Malaysia und Singapore verantwortlich, anschliessend in Mexiko. Zurück in der Schweiz leitete er hier das Glacegeschäft und übernahm die Leitung der Frisco Findus in Rorschach, bevor er 2011 nach China wechselte. Dort hatte er zuletzt die Gesamtverantwortung für Nestlé Food & Beverages inne.

«Bei Nestlé war ich auf den Massenmarkt ausgerichtet, bei Orior auf den Nischenmarkt.» Zudem hätten manche Produkte von Orior im Gegensatz zu den Produkten bei Nestlé nur eine kurze Haltbarkeit. Das verlange ein integriertes Management. «Die Entscheidungswege sind bei Orior extrem kurz», sagt er.

Lächeln und Anpacken

Lutz ist ein Mann, der oft lächelt und gerne anpackt. Das hat auch damit zu tun, dass er noch bis im Alter von 28 Jahren am Wochenende in der Dorfbeiz im ostschweizerischen Thal mithelfen musste. Seine Eltern betrieben vis-à-vis der Kirche neben einer Bäckerei auch eine Wirtschaft mit Saal, die auch an Wochenenden stark frequentiert wurde. Seine Mutter ist Italienerin, was sich bei ihm in heftigem Gestikulieren manifestiert. Mit ihr und der ganzen Familie hat er am Wochenende das Musical «Io senza te» mit den Hits von Peter, Sue und Marc besucht. Solche volkstümliche Events mit der Familie zu erleben, ist für ihn ein Highlight. Auch sportlich ist er am liebsten mit der Familie zusammen und spielt mit Frau und Söhnen Tennis.

Die Erwartungen an den neuen CEO sind gross. Orior hat bisher den Schritt ins Ausland nicht geschafft. Angesichts der Marktmacht von Migros und Coop, die die wichtigsten Abnehmer und Zulieferer sind, wäre dies nötig, um unabhängiger zu werden. Diese Abhängigkeit stellt Daniel Lutz aber in Abrede. «Wir sind das Innovationshaus für beide Partner.» Und Partnerschaft hält er für einen zentralen Wert im Privaten wie auch im Geschäftlichen.

Die komplette Historie zu Orior finden Sie hier. »

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