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Ein dunkelroter Börsentag

Dem US-Präsident Donald Trump weht ein härterer Wind entgegen. Die Börsen reagieren mit Abgaben.

Es vergeht kaum ein Tag ohne einen neuen Skandal um den US-Präsidenten Donald Trump. Nach einem Geheimnisverrat letzte Woche geht es nun um mögliche Behinderung der Justiz. Denn laut Insidern hatte er den vor gut einer Woche gefeuerten FBI-Chef James Comey gebeten, die Ermittlungen zu den Russland-Verbindungen des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn einzustellen.

Vergangene Woche wurde Trump des Geheimnisverrats bezichtigt, da er bei einem Treffen mit dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow heikle Sicherheitsinformationen zur Terrorgruppe IS preisgegeben hatte.

Die Finanzmärkte reagierten am Mittwoch verunsichert auf die innenpolitischen Querelen. An den Börsen in New York schloss das Blue-Chip-Barometer Dow Jones Industrial mehr als 370 Punkte tiefer. Das ist die grösste Einbusse seit acht Monaten. Der breiter gefächerte S&P 500 gab ebenfalls deutlich nach. Am härtesten traf es den Technologie-Index Nasdaq Composite mit einem Minus von 2,6%.

Unter die Räder kamen vor allem Aktien aus dem Finanzsektor wie Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und Bank of America. Auch die Titel von IT-Valoren wie Apple, Alphabet, Facebook und Microsoft büssten viel Terrain ein. Im nachbörslichen Handel kamen zudem Cisco Systems unter erheblichen Druck, da der Konzern mit den Quartalszahlen enttäuschte.

Zu besonders heftigen Bewegungen kam es am Bondmarkt. Die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen sank um 11 Basispunkte auf 2,22% – der grösste Tagesrückgang seit den Brexit-Turbulenzen. Bedeutende Abgaben erlitt auch der Dollar, während der Goldpreis um 1,8% auf 1’258.90 $ pro Unze stieg.

An den Futures-Märkten stufen Investoren die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung im Juni nun nur noch auf 65% ein. Das, nachdem sie am Vortag mit einer Chance von 75% gerechnet hatten. Auch in der Schweiz reagierte der Aktienmarkt mit Abgaben .

Immer mehr Marktteilnehmer zweifeln, dass der politisch angeschlagene Präsident innert nützlicher Frist seine wirtschaftspolitischen Versprechen wahrmachen kann. Die Hoffnung auf neue Impulse durch die geplanten Steuersenkungen und Milliarden für Infrastrukturprojekte schwindet mit jedem Tag.

Die Kursabgaben in Übersee lösten auch an Europas Börsen eine Verkaufswelle aus. Der Dax verlor am Mittwoch mehr als 1%, der SMI gab ebenfalls deutlich nach und notierte zwischenzeitlich unter 9000. Die grössten Verlierer im SMI sind die Finanztitel Julius Bär, Credit Suisse und Swiss Life, sowie LafargeHolcim und Swatch.