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Drum prüfe, wer sich bindet

Kapital gewinnbringend einsetzen und dabei Gutes tun. Wer kann dazu schon Nein sagen? Kein Wunder hat Impact Investing – Anlagen, die einen sozialen Zusatznutzen stiften oder der Umwelt zugutekommen – über die letzten Jahre gewaltigen Auftrieb erfahren. Kein Finanzinstitut will es sich inzwischen noch leisten, dem zukunftsträchtigen Geschäft fernzubleiben.

Dass immer mehr Vermögensverwalter und Grossbanken in den Sektor vordringen, hat durchaus seine guten Seiten. Die Impact-Investing-Branche wird dadurch immer professioneller und erhält eine finanzielle Feuerkraft, die langfristig für eine breite Marktdurchdringung unabdingbar ist.

Dennoch sind viele der vollmundigen Versprechen mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Denn nicht immer halten die Investmentvehikel, was das wohlklingende Etikett «Impact» auf der Verpackung verspricht. Das gilt etwa bei einigen traditionellen Fonds, die auf kotierte Aktien oder Anleihen limitiert sind. Zwar werden in der Titelselektion sehr wohl ausgeklügelte Methoden eingesetzt, um Unternehmen zu identifizieren, die Gutes in der Welt bewirken, doch bei genauerer Betrachtung weichen diverse dieser Fonds kaum von herkömmlichen Indexvehikeln ab.

Ein konkretes Beispiel liefert der US-Aktienfonds eines bedeutenden Vermögensverwalters, der gemäss Emissionsprospekt in Konzerne investiert, deren Tätigkeit eine positive soziale Wirkung entfaltet. Unter den grössten zehn Positionen finden sich Valoren, die ein unbedarfter Privatanleger wohl kaum mit dem Attribut «Impact» in Verbindung gebracht hätte. Oder wären Ihnen hier etwa Namen wie Apple, Facebook, Microsoft, PepsiCo oder Amazon eingefallen?