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Ein Ex-Banker, aber kein Kumpel der Banken: Mark Branson, Direktor der Finanzmarktaufsicht.
Die Schweizer Geldhäuser klagen seit Jahren, die Finanzmarktaufsicht (Finma) nehme sie zu streng ran und sei dabei gar gesetzgeberisch tätig. Ersteres treibt laut Banken die Kosten in die Höhe und schädigt das Geschäft. Letzteres stehe einer einfachen Behörde schlicht nicht zu. Jetzt scheint das Pendel in die andere Richtung zu schwingen. Die Finma lockert einerseits ihren Griff um einige Banken. Andererseits will der Bundesrat seinen Wachhund an die kürzere Leine nehmen.
«Mir schwebt eine Art Kleinbankenregime vor, das wir auf Basis von einfach zu berechnenden Kennzahlen betreiben können und das diese Banken von vielen Lasten befreit», sagte Finma-Direktor Mark Branson vor rund zwei Jahren im Interview mit «Finanz und Wirtschaft». Im Sommer 2018 startete die Behörde dann einen Pilotversuch mit 68 Instituten.