Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Die Wiederentdeckung der Vergangenheit

1 / 9
2018 Meanie: Eine der wenigen echten Weltpremieren in Genf. Von aussen ein klassischer Mini - aber mit Mittelmotor und Heckantrieb, deshalb sehr «mean».
1938 Alfa Romeo 6C2300 Corto: Eingekleidet wurde dieser Alfa von Carrosserie Worblaufen - und er stand vor genau 80 Jahren auf dem Stand von Alfa Romeo auf dem Genfer Salon.
1938 Alfa Romeo 6C2300 Lungo: Auch dieser 6C2300 wurde von Carrosserie Worblaufen in Form gebracht - und war 1938 das Schmuckstück auf dem eigenen Stand in Genf.

Der Auto-Salon von Genf konnte seit seiner Eröffnung im Jahre 1905 nicht nur immer wieder die wichtigsten Weltpremieren zeigen, sondern durfte seit den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts auch jedes Jahr die schönsten, aussergewöhnlichsten und interessantesten Designstudien und Concept Cars präsentieren.

Im Zusammenhang mit dieser schönen, wichtigen Tradition stand auch die heuer von der Messe organisierte Sonderausstellung «Le Retour du Futur»: Sie war ein schöner, vom Publikum geschätzter Rückblick auf ganz besondere Premieren am Genfer Salon.

Die Zeitreise in die Genfer Vergangenheit begann mit zwei Alfa Romeo 6C2300. Beide Fahrzeuge standen 1938 in Genf, der eine Alfa auf dem Stand der Carrosserie Worblaufen, der andere bei Alfa Romeo selbst. Und sie dürfen beide als wunderbare Beispiele der einst so grossartigen Schweizer Karosseriebaukunst gelten.

Direkt nebeneinander standen auf dem Genfer Salon 1956 zwei Schweizer Kleinwagen: die Soletta und der Belcar. Beiden war keine Serienproduktion beschieden, doch sie zeigen auf, auf welche ungewöhnliche Ideen die Konstrukteure in den Fünfzigerjahren noch kamen.

1956 Belcar: Gebaut wurden die Belcar in Wollerau – es entstanden aber wahrscheinlich nur gerade sieben Stück, dies ist der einzige Überlebende.

Dass die italienischen Designstudios ihre Arbeiten und Ideen gerne am Genfer See vorstellten, liegt nicht allein an der geografischen Nähe von Turin - und Mailand. Auf dem Salon war immer auch ein interessiertes, fachkundiges und oft auch finanzkräftiges internationales Publikum, das die Concept Cars und Einzelanfertigungen auch zu schätzen wusste; klatschten die Genfer Zuschauer Applaus, war eine Serienfertigung oft schon beschlossen.

Und so erlebten grosse Werke ihre Weltpremiere in Genf, etwa der Lamborghini Marzal (1967), der Lancia Sibilio (1978), der Maserati Birdcage 75th (2008). Oft verschwanden diese Studien in den Kellern der Hersteller.

Heute weiss man um ihren Wert für die Automobilgeschichte. Und auch deshalb ist es wichtig, dass sie dem Publikum gezeigt werden. Der grosse Star war sicher der Bizzarrini Manta von 1968.

Er war vor fünfzig Jahren das erste Werk von Giorgetto Giugiaro für sein eigenes Unternehmen Italdesign. In Genf stand der Manta zwar erst zum Vierzig-Jahre-Firmenjubiläum. Aber dafür kam es zur aussergewöhnlichen Zusammenkunft mit seiner Basis,dem Bizzarrini P538, dem Rennwagen, mit dem die Italiener in Le Mans hatten gewinnen wollen.

Abgerundet wird das Trio vom Ghepardo, der 2005 in Genf vorgestellt wurde und die Wiedergeburt der legendären italienischen Marke hätte markieren sollen.

2005 Bizzarrini Ghepardo: Einer der vielen Versuche, die Marke Bizzarrini wieder zu Leben zu erwecken. Es entstand aber nur ein einziges Exemplar, das 2005 in Genf ausgestellt wurde.