Bereits sind zwei Drittel des Börsenjahres 2018 vorbei, es ist Zeit für eine Zwischenbilanz. Ein Blick auf die Indizes der Schweizer Börse zeigt: Die Anleger lassen sich nach wie vor für kleine und mittelgrosse Titel begeistern. Valoren der ganz grossen Unternehmen sind jedoch weniger gesucht. Das Standardwertebarometer SMI (inklusive Dividendenreinvestitionen) befindet sich im Vergleich zu Ende 2017 zurzeit 1,2% im Minus. Der SPI ex SMI-Titel (SPI Extra) dagegen notiert 3,4% höher.

Dennoch konnten mit einer Reihe von Blue Chips stattliche Gewinne erzielt werden. Im SMI hat Lonza im laufenden Jahr mit 20,3% die grösste Gesamtrendite (Kursgewinn plus Dividende) gebracht. Der Pharmazulieferer überzeugt seit Jahren mit seinem starken Wachstum im Bereich Biotech und mit der Verbesserung der operativen Rentabilität.

Sika Nummer zwei im SMI

Ebenfalls zu den Gewinnern im SMI zählen Sika. Dem Bauzulieferer gelang im Mai der Befreiungsschlag. Er zog einen Schlussstrich unter die Auseinandersetzung mit Saint-Gobain, die eigentlich die Stimmenmehrheit an Sika übernehmen sollte und nun Minderheitsaktionärin bleibt. Zudem hat Sika die Einheitsaktie eingeführt. Das gefällt den Aktionären.

Zu den Verlierern gehören Adecco Group. Das Unternehmen kämpft gegen die Sorgen, dass der Konjunkturzyklus bald den Höhepunkt erreicht haben könnte.

Wenig Anlass zur Freude geben auch die Titel der Grossbanken UBS und Credit Suisse. Bei beiden liegt die Gesamtrendite deutlich im Minus. Die Angst vor einer Währungskrise in der Türkei lähmt die Performance dieser Valoren.

Aryzta im SPI ein Flop

Im breiten Markt fallen allen voran Aryzta mit einem hohen Verlust auf. Der Hersteller von Backwaren befindet sich in einer mehrjährigen Restrukturierungsphase und hat jüngst eine Kapitalerhöhung zur Bilanzsanierung angekündigt. Die Anleger bleiben bislang vorsichtig.

Ebenso verhält es sich bei Meyer Burger. Auch der Solarindustriezulieferer hat 2018 Rückschläge hinnehmen müssen. Zwar hat er im ersten Halbjahr erstmals seit langem wieder einen Gewinn erzielt. Der Bestellungseingang hat sich jedoch um über die Hälfte verringert.

Swissquote ist dagegen top

Deutlich besser läuft es in diesem Jahr bei Swissquote. Der Provider für Finanzmarkttransaktionen hat die Kundenbasis ausgeweitet. Dieser Erfolg spiegelt sich in seinem Aktienkurs. Swissquote bilden die Spitze der SPI-Rangliste.

Ebenfalls top unter den SPI-Werten sind in diesem Jahr Cassiopea. Das Biotech-Unternehmen mit Fokus auf Dermatologie hat im Juli mehrere positive Daten aus klinischen Studien präsentiert. Die Titel haben daraufhin einen Kurssprung gemacht.

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