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Die Börsen jagen Rekorde – aber nur in den USA

Am Dienstag notierte der S&P 500 mit rund 2160 Zählern 1,5% über dem alten Rekord des vergangenen Jahres.

Die Amerikaner sind für ihren Optimismus bekannt. Das zeigt sich auch jetzt wieder. Trotz rückläufiger Unternehmensgewinne, Brexit-Schock und Militärputsch in der Türkei schloss der US-Aktienmarkt diese Woche so hoch wie noch nie. Am Dienstag notierte der S&P 500 mit 2163 Zählern 1,5% über dem alten Rekord des vergangenen Jahres.

Davon sind die meisten anderen grossen Börsenindizes weit entfernt. Besonders extrem ist der Abstand zum Allzeithoch in Italien. Wegen der Bankenkrise ist der finanzlastige FTSE Mib dieses Jahr heftig unter die Räder gekommen. Um an den Rekordstand aus der Jahrtausendwende anzuknüpfen, müsste sich der italienische Aktienindex verdreifachen.

In Tokio können sich nur noch die älteren Semester an Rekordkurse erinnern. Das Allzeithoch liegt fast dreissig Jahre zurück. Der Nikkei 225 müsste sich mehr als verdoppeln, um in die Nähe der Rekordmarke von 1989 zu kommen. Das gilt auch für den lokalen chinesischen Aktienmarkt: Seit dem Höhepunkt der Spekulationsblase im Jahr 2007 ist der Shanghai Composite Index über 50% gefallen. Um einen solchen Verlust aufzuholen, braucht es einen Anstieg von mehr als 100%. Das ist die mathematische Tücke des Prozentrechnens.

Etwas besser stehen die anderen Schwellenländer da. Dem brasilianischen Bovespa fehlen nach der jüngsten Rally noch 30% bis zum neuen Rekord, dem indischen Sensex sogar nur 8%. Der indische Markt hatte sein Allzeithoch im vergangenen Jahr erreicht. Das gilt auch für die Leitindizes von Grossbritannien und Deutschland. Dem britischen FTSE 100 fehlt, notabene in lokaler Währung, nur noch wenig bis zu neuen Höhen. Der Dax müsste dagegen mehr als 20% zulegen, um den Rekordschlusskurs vom April 2015 zu schlagen.

Am nächsten am Allzeithoch notieren Schweizer Aktien von Unternehmen mit mittlerer und geringer Börsenkapitalisierung. Der SPI Extra, der die Kursentwicklung der Aktien im Swiss Performance Index ohne die Schwergewichte des SMI nachzeichnet, ist im Juni auf den höchsten Stand seiner Geschichte gestiegen. Heute liegt der SPI Extra Preisindex (also ohne Dividenden) gut 1% unter dem Rekordniveau. Der SMI dagegen hat an seinem einst grossen Bankengewicht gelitten, und jetzt macht ihm der Gesundheitssektor das Leben schwer. Er notiert 15% unter dem Allzeithoch vom Juni 2007.