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Der Tanz um den Dollar

Märkte sind Entdeckungsverfahren. Was in Zukunft entdeckt wird, weiss niemand. Allerdings werden Neuentdeckungen selten von allen zur selben Zeit erkannt. Daher kann man davon ausgehen, dass sie sich über Muster ankündigen, die sich signifikant von vorangegangenen Mustern abheben. Die Auskunft, die eine vernetzende technische Analyse zur Verfügung stellt, liegt nicht in Punktprognosen, die darin bestehen, dass ein bestimmter Kurs zu einem gewissen Zeitpunkt vorhergesagt wird. Vielmehr geht es darum, ob bestehende Muster sich halten oder durch neue abgelöst werden.

Es würde an dieser Stelle zu weit führen, die gesamte Vernetzung zu erläutern. Ein Teil soll hier jedoch angesprochen werden. Es ist der Teil, der in der Erkenntnis liegt, dass alle Währungspaare vom US-Dollar ausgehen. Das bedeutet, dass das Verhältnis des Euros zum Franken vom Verhältnis des Frankens und des Euros zum Dollar definiert wird.

Dollar, Euro und Lira

Allerdings ist jede Analyse lückenhaft. Ein Teil der Lücken kann dadurch geschlossen werden, dass das Ergebnis der Analyse aus dem Dreiecksverhältnis durch den Einbezug einer weiteren Währung zum Greenback, die man gerade als auffälligen Ausreisser ansieht, ergänzt wird.

Aus meiner Perspektive ist der Aufwärtstrend des Euros zum Dollar, der im Januar 2017 begann und bis Februar 2018 mit einem Plus von 21% anhielt, beendet. Somit stellt sich die Frage, was aus der aktuellen Situation dieses Währungspaars zu erwarten ist.

Nun wird gerne übersehen, dass es ausser Aufwärts- und Abwärts- auch Seitwärtstrends gibt. Sie dauern meistens kürzere Zeit als die steigenden oder die fallenden Trends und sind so unspektakulär, dass kaum über sie geredet wird. Aus meiner Sicht besteht die grösste Wahrscheinlichkeit darin, dass sich zwischen Euro und US-Dollar die gähnende Langeweile eines Seitwärtstrends entwickelt, der sich um etwa 1.14/1.16 € auf 1 $ als Durchschnitt für einige Zeit einpendelt.

An dieser Stelle komme ich nicht umhin, ein weiteres Währungspaar kurz anzusprechen, das eine kleine Lücke bei der Analyse des Verhältnisses des Euros zum Dollar schliesst: Es ist die US-Währung im Verhältnis zur türkischen Lira. Die spekulative Blase, die letzte Woche entstanden ist, ist nach meinem Dafürhalten geplatzt.

Wenn der Dollar zur türkischen Lira weiter zulegt, dann nicht als Fortsetzung eines Trends, sondern als letzte Zuckung vor dem Übergang in eine Konsolidierung und der Aufnahme eines neuen Aufwärtstrends, der so geordnet abläuft wie der zwischen 2013 und Juli 2018. Das validiert die Euro-Dollar-Analyse, weil der Liraabsturz den Euro-Dollar-Kurs belastet hat.

Der Franken im Quartett

Im Verhältnis US-Dollar/Franken gibt es seit Januar 2015 einen Seitwärtstrend, der sich zwischen unterer und oberer Begrenzung des 20-Monate-Bollinger-Bandes abspielt. Ich bin der Meinung, dass sich in diesem Verhältnis nur eine Kleinigkeit geändert hat, nämlich die, dass der Wechselkurs des Dollars sich entlang des 40-Monate-Durchschnitts entwickeln wird.

Ich denke, wir sind gut beraten, Fluktuationen zwischen rund 0.98 und 1.03 Fr./$ als Hauptszenario anzunehmen. Das wiederum passt durch Skizzierung einer unspektakulären Entwicklung zwischen Franken und Euro um 1.12/1.16 Fr./€ herum.