Der Euro soll ein Fundament erhalten
Bei der Europäischen Währungsunion ist die Basis wacklig. Zwanzig Jahre nach der Einführung des Euros werden die Konstruktionsfehlehr behoben. Aber reicht das?
An ihrem zwanzigsten Geburtstag gleicht die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion einer Grossbaustelle. Als der Euro am 1. Januar 1999 eingeführt wurde, dachten seine Gründerväter und -mütter, die Strukturen stünden fest, und fortan gehe es nur noch um die Akzeptanz der neuen Einheitswährung. Spätestens im Mai 2010 entpuppte sich das als Europas grosse Illusion. Griechenland wurde zahlungsunfähig, und bald schon bedrohte der Bazillus eines Staatsbankrotts auch andere Mitglieder der Währungsunion. Der Euro wankte – und das nicht nur damals. Bei jeder kleineren oder grösseren politischen Krise wird an den Märkten auch heute noch umgehend über sein Ende spekuliert. Wie kommt es, dass die Gemeinschaftswährung zwei Jahrzehnte nach ihrer Geburt diese Existenzangst nicht abzuschütteln vermag?