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Der Chart des Tages

Die gute Nachricht vorweg. Im Schnitt kletterte der Aktienmarkt gemessen am Dow Jones Industrial in den zwölf Monaten nach der ersten Senkung des US-Leitzinses 16%. Das hat eine Analyse von Ned Davis Research der vergangenen hundert Jahre ergeben. Zwar hat das Federal Reserve am Mittwoch den Leitzins nicht reduziert , die Marktteilnehmer sind sich aber sicher, dass das Ende Juli nachgeholt wird.

Als Aktienanleger den Champagner deswegen bereits kalt zu stellen, wäre aber falsch. Denn wie immer steckt der Teufel im Detail. Oder besser gesagt in der wirtschaftlichen Entwicklung. Entging die Wirtschaft wie 1995 und 1998 in den folgenden zwölf Monaten einer Rezession, stieg der Dow Jones 24%. Folgte hingegen wie 2001 und 2007 eine Rezession, avancierte der Dow Jones nur 11%.

Aber auch im Fall einer Rezession gibt es bedeutende Unterschiede. Folgte die erste Senkung nahe dem Ende der Rezession, unterstützte die lockere Geldpolitik die Erholung und gab dem Aktienmarkt deutlichen Auftrieb (+23%). Folgte sie hingegen nach der Rezession, betrug das Plus nur 11%. Gar ein Minus von 6% resultierte im Schnitt bei einer ersten Lockerung vor der Rezession.

Es gilt aber festzuhalten, dass das Fed in zwei der drei Zinssenkungsepisoden vor der Rezession eine geplatzte Blase in Vermögenswerten bekämpfte. 2001 wie 2007 war da mit einer lockeren Geldpolitik nur wenig zu erreichen. Zudem ist das Fed in den vergangenen Jahrzehnten deutlich besser geworden im rechtzeitigen Bekämpfen eines Abschwungs. Das letzte Mal, dass es den Leitzins erst senkte, nachdem die Rezession bereits begonnen hatte, war 1981.

Ist die Historie ein Indikator, sollten Investoren also hoffen, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden kann. Dann würde eine Lockerung der Geldpolitik dem Aktienmarkt am ehesten Auftrieb geben. Folgt nach der ersten Lockerung hingegen eine Rezession, sieht es weniger rosig aus.

(Grafik: Ned Davis Research)