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Der Chart des Tages

Morgen Donnerstag wird das Direktorium der Schweizerischen Nationalbank (SNB) über die geldpolitische Lagebeurteilung informieren. Die Diskussionen im Gremium werden vor dem Hintergrund stattfinden, dass der Franken über die vergangenen vier Wochen der Top-Performer unter den G-10-Währungen war. Somit bestätigt die heimische Währung erneut den Status als sicherer Hafen.

Die Frage ist nun, ob sich die Nationalbank zu Aussagen hinreissen lässt, die die Investoren auf Gegenmassnahmen hoffen lassen. Die Währungsexperten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass es ausreichen wird, wieder von einer deutlichen Überbewertung des Frankens zu sprechen. Dies hätte genug rhetorische Signalwirkung, um die Marktteilnehmer zu disziplinieren.

Wie sich der obigen Grafik entnehmen lässt, ist der Franken auf handelsgewichteter und preisbereinigter Basis heutzutage tatsächlich schwächer als während der Phase des Mindestwechselkurses bei 1.20. Zieht man zur Bereinigung die Entwicklung der relativen Lohnstückkosten bei, dann befindet sich der Euro-Franken-Kurs bei konstanten Kosten auf einem Niveau von etwa 1.30. Die Nationalbank müsste also nicht um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft bangen.

Darüber hinaus ist der schwache Inflationsdruck in der Schweiz nicht auf die Frankenstärke zurückzuführen, sondern ist vielmehr ein globales Phänomen. Zu guter Letzt ist die Schweiz soeben erst von der schwarzen Liste des US-Finanzministeriums verschwunden. Gemäss der Deutschen Bank sollte die SNB dies nicht durch erneute Deviseninterventionen gefährden. Selbst ohne diese Deviseninterventionen wird es bereits kritisch, denn gemäss US-Statistiken zum Aussenhandel ist das amerikanische Defizit mit der Schweiz wieder auf mehr als 20 Mrd. $ gestiegen und liegt somit über die Schmerzschwelle für die Amerikaner (vgl. Grafik unten). Ein weiteres Zutrittskriterium für die schwarze Liste ist somit bereits erfüllt.

(Quelle der Grafiken: Deutsche Bank)

Handelsbilanzdefizit der USA mit der Schweiz