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Der Chart des Tages

Auf der Suche nach Rendite gehen Investoren immer grössere Risiken ein. Das zeigt sich momentan auch im US-Markt für Kommunalanleihen (Municipal Bonds, Muni Bonds), der rekordverdächtige Kapitalzuflüsse verzeichnet.

Muni Bonds sind Anleihen, die von Gebietskörperschaften unterhalb der nationalen Ebene emittiert werden – also beispielsweise durch Bundesstaaten, Städte oder Behörden. Solche Vehikel sind in zahlreichen Ländern in unterschiedlichen Ausprägungen verfügbar. Besonders in den USA spielen sie eine wichtige Rolle.

Meist werden Muni Bonds dazu verwendet, Infrastrukturprojekte und Leistungen zu finanzieren, die der Allgemeinheit zugutekommen, wie beispielsweise Strassen, Schulen, Altersheime oder Abwassersysteme. Angesichts des öffentlichen Nutzens sind die meisten US-Muni-Bonds steuerbefreit. Dieser Vorteil ist allerdings nur für amerikanische Investoren verfügbar.

Seit Anfang Jahr haben Anleger über 8 Mrd. $ in High Yield Municipal Bond Funds investiert – also Fonds, die in höher verzinsliche Muni Bonds mit niedriger Bonität und grösserem Ausfallrisiko investieren. Wie der obige Chart illustriert, entspricht das dem grössten Volumen seit mindestens 1992. Auch die gesamte Anlageklasse der Muni Bond Funds verzeichnete 2019 mit bislang 37 Mrd. $ den höchsten Zufluss seit beinahe drei Dekaden.

Die Rally stimmt Anleger und Analysten langsam, aber sicher skeptisch. So hat jüngst etwa die Investmentbank Goldman Sachs ihr Engagement im High-Yield-Bereich reduziert. Grössere Marktverwerfungen wären aber selbst bei einem Preiskollaps nicht zu erwarten. Dafür ist das Muni-Segment im Vergleich zu den Unternehmens- oder den Staatsanleihen zu klein.

(Quelle der Grafik: Wall Street Journal, Refinitiv)